Jedes geschlechtsreife Weibchen kann zweimal pro Jahr bis zu 1000 Eier legen, die in einen Kokon eingesponnen und zunächst von der Mutterspinne mitgeschleppt werden. Kurz vor dem Schlüpfen wird das Gelege am Ufer festgesponnen und vom Weibchen bewacht. Die Jungspinnen durchlaufen eine zweijährige Entwicklungszeit, bis sie ausgewachsen und geschlechtsreif sind.
Verbreitung und Lebensraum der Gerandeten Jagdspinne
Die Gerandete Jagdspinne ist in Mitteleuropa verbreitet, geht aber in ihren Beständen durch Verlust geeigneter Lebensräume zurück. Sie sitzt meist am Gewässerufer, wo sie auf Beute lauert, kann aber auch geschickt im Wasser schwimmen. Es gibt eine zweite Dolomedes-Art, die Gerandete Wasserspinne Dolomedes plantarius, die ähnlich aussieht, aber wesentlich seltener ist.
Merkmale, Form und Färbung der Gerandeten Jagdspinne
Die Gerandete Jagdspinne gehört zur Familie der Raubspinnen (Pisauridae). Mit einer Körperlänge von mehr als 2cm der Weibchen und bis zu 1,3cm Länge der Männchen ist sie eine der größten Spinnenarten Mitteleuropas. Diese Jagdspinnen haben eine gelb- bis dunkelschwarz-braune Körperfarbe mit gelblich-weißen Längsstreifen in den Flanken; daher der Name Gerandete Jagdspinne. Manchmal fehlen diese Längsstreifen aber auch völlig.
Pflege der Gerandeten Jagdspinne im Gartenteich
Die Gerandete Jagdspinne hält sich meist am Rand des Gartenteiches auf. Dank ihrer wasserabweisenden Härchen kann sie aber auch gut schwimmen und sogar tauchen. Sie ist jedoch zu schwer, um wie Wasser- und Teichläufer auf der Wasseroberfläche entlang gleiten zu können. Beim Schwimmen und Tauchen rudert sie mit dem zweiten und dritten Beinpaar. Spinnen haben ja bekanntlich 8 und nicht nur wie die Insekten 6 Beinpaare.
Neben Insekten erbeutet diese Jagdspinne auch Kaulquappen und sogar kleinere Fische, die sie mit ihrem Gift blitzschnell tötet und dann an Land schleppt, um sie dort zu verzehren. Dazu verflüssigt sie ihre Beute mit Speichelsekret und saugt sie dann auf.
Vermehrung der Gerandeten Jagdspinne
Die Männchen der Gerandeten Jagdspinne werden im Mai oder Juni geschlechtsreif, die Weibchen sind erst einige Monate später ausgewachsen und geschlechtsreif. Das Männchen wartet, bis das Weibchen beim Fressen abgelenkt ist, um sich mit ihr zu paaren. Das gelingt dem Männchen aber nicht immer, und dann wird das Männchen ebenfalls verspeist.
Jedes Jagdspinnenweibchen kann zweimal pro Jahr jeweils bis zu 1000 Eier legen. Diese werden zunächst in einem kugelförmigen Kokon mitgeschleppt und dann vor dem Schlüpfen der Jungspinnen mit einem glockenartigen Gespinst an der Ufervegetation befestigt und bewacht. Die Jungspinnen durchlaufen eine zweijährige Entwicklungszeit bis zur Geschlechtsreife. Sie sind meist hell gelb-grün gefärbt. Im Gegensatz zu den adulten Jagdspinnen halten sie sich in der Regel weiter vom Gewässer entfernt auf.