Was fressen Koi in der freien Wildbahn?
Koi gehören zu den omnivoren Fischen. Das heißt, sie ernähren sich sowohl von tierischer, als auch von pflanzlicher Kost. In der Natur fressen sie meist Falllaub und Algen. Zudem suchen sie gerne im schlammigen Boden nach Würmern, kleinen Krebschen, Insekten und Mückenlarven. All dies liefert ihnen die benötigten Ballaststoffe.
Zudem nutzen Koi die, an der Wasseroberfläche zu findenden, Bakterien, die ihre Verdauung unterstützen. Somit finden die Fische im natürlichen Lebensraum alle Nährstoffe, die sie zum Leben und für eine gute Entwicklung brauchen.
Koi im Gartenteich ? So sieht eine gesunde Ernährung aus
In einem natürlich geschaffenen Gartenteich finden Koi keine ausreichende Nahrung. Das heißt, sie müssen von Menschenhand mit Nährstoffen versorgt werden.
Vier Komponenten sind im Koifutter von Bedeutung:
- Fette
- Proteine
- Rohfasern
- Vitamine
Proteine
Ein hochwertiges Koifutter hat einen gewissen Anteil an Proteinen, die der Koi für die Ausbildung der Muskulatur und des Gehirns braucht. Es sollte sowohl Lysin, Cystein und Methionin enthalten. Diese Aminosäuren, die die Basis der Proteine bilden, werden nicht vom Fischkörper selbst gebildet und müssen von außen zugeführt werden.
Fette
Zur Bildung von Energie braucht der Koi Fettsäuren. Diese unterstützen den Stoffwechsel und dienen als Basis der Bewegung. Das Futter sollte somit gesättigte sowie ungesättigte Fettsäuren enthalten.
Rohfasern
Rohfasern im Futter dienen zur Regulierung der Darmfunktion. Nur durch sie kann der Darm arbeiten und funktionieren. Allerdings darf hier der Anteil nicht zu hoch sein, da dies sonst zu einer schlechten Verdauung führt.
Vitamine
Als Letztes sind die Vitamine im Koi Futter zu nennen. Vitamin C, Biotin, Folsäure, Vitamin B1 und Riboflavin werden nicht vom Fischkörper gebildet und müssen den Fischen mit dem Futter verabreicht werden. Bierhefe oder Leber einmal wöchentlich sind gute Vitaminliferanten. Zudem ist die Gabe von Orangen oder Salat möglich.
So füttert man richtig
Koi sollten 2 bis 4 mal täglich gefüttert werden. Hierbei wird nur so viel gefüttert, wie die Fische in wenigen Minuten fressen können. Nicht gefressenes oder schlecht verdautes Futter hat negative Auswirkungen auf die Wasserqualität und sollte demnach möglichst direkt nach der Fütterung aus dem Wasser entfernt werden.
Die ideale Futtermenge hängt stark von der Fischgröße, der Wassertemperatur und dem Fressverhalten der Fische ab.
Gut zu wissen: Kois fressen deutlich weniger, wenn die Wassertemperatur sinkt. Bei weniger als 5°C Wassertemperatur sollten die Fische kein Futter mehr bekommen.
Brauchen Koi Fastentage?
In der Natur muss ein Fisch stets auf Futtersuche gehen. Er ist ständig in Bewegung, auf der Suche nach etwas Fressbarem. Im Gartenteich ist die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Zudem werden die Fische aus Menschenhand wohl eher zu viel als zu wenig gefüttert. So macht ein regelmäßiger Fastentag auf jeden Fall Sinn.
Legt man für seine Koi alle 7 bis 10 Tage einen Fastentag ein, verbessert sich nicht nur die Wasserqualität. Gleichzeitig wird der Appetit der Koi angeregt. Koi ernähren sich an diesem Fastentag von den im Wasser befindenden Algen am Boden und an den Wänden des Beckens, das heißt sie hungern nicht.
Futter für Koi-Nachwuchs
Koi-Jungfische brauchen nährstoffreiches Futter mit einer geringen Körnung. Ein hoher Vitamingehalt, sowie eine zusätzliche Immunstimulanz (Beta-Glukan) sind wichtige Zusätze für die Ausbildung leuchtender Farben.
Ein hoher Anteil im Fischfutter an Proteinen und Fett wirkt sich positiv auf das Wachstum der Koi aus. Zudem brauchen sie verhältnismäßig zu ihrem Körpergewicht mehr Futter als adulte Fische, da sie sich noch im Wachstum befinden. Man kann mit ca. 10% des Körpergewichts pro Tag rechnen.
Fazit Wer auf eine ganzheitliche Nahrung bei den Koi achtet, wird sich an gesunden, farbenfrohen Tieren erfreuen. Zudem bleibt bei regelmäßiger, kontrollierter Fütterung die Wasserqualität konstant. Viel Freude mit den bunten Gesellen steht nichts im Wege.