Natürlicher Lebensraum und Verbreitung
Der Shubunkin ist eine Zuchtform des Goldfisches, die in Japan entstand.
Merkmale des Shubukin
- Der Shubunkin wird im japanisch dieser „scharlachrot gemusterte Goldfisch“ genannt.
- Optisch ähnelt er einer Kreuzung aus Goldfisch mit dem Koi und einem Schleierschwanz. Er bleibt jedoch deutlich kleiner als der Koi. Er hat zwar ebenfalls lange, große Flossen und auch die Schwanzflosse des Shubunkin hat eine Keilform. Die Schwanzflosse des Shubunkin ist jedoch immer einfach und nicht verdoppelt wie beim Schleierschwanz. Die Schwanzflosse kann die halbe Körperlänge einnehmen.
- Die Farben des ursprünglichen und heute noch häufigsten Shubunkin sind neben Silbrig-Weiß, Rot und Blau-Schwarz. Rot und Blau-Schwarz bilden dabei unterschiedlich große Farbtupfer. Bei manchen Exemplaren sind außerdem einzelnen Schuppen golden.
- Der Fachhandel bietet inzwischen neben diesem Japanischen Shubunkin auch weitere Zuchtformen wie den London Shubunkin, den Bristol Shubunkin und den Amerikanischen Shubunkin an.
- Im Vergleich zu den Farbkoi sind Shubunkin recht preiswert.
Shubunkins zeigen einen großen Bewegungsdrang und sind sehr gesellig. Deshalb sollten sie auf keinen Fall einzeln, sondern immer in Gruppen gehalten werden. Unter optimalen Haltungsbedingungen können Shubunkin bis zu 20 Jahre alt werden.
Unsere Empfehlungen
Shubunkin Carassius Auratus Auratus
Preis: ca. €
Jetzt bei Teichzeit bestellen(Bewertungen anderer Käufer und Details ansehen)
Pflege des Shubunkin im Gartenteich
Wie groß sollte der Teich für Shubukin sein?
Shubunkin sind gesellige Schwarmfische und sollten keinesfalls pärchenweise oder einzeln gehalten werden, zur Gruppe im Teich sollten mindestens 7 bis 10 Tiere gehören. Shubunkin schließen sich aber auch gerne Goldfischen oder Koi an.
Wie viel Platz brauchen Shubunkin?
Pro ausgewachsenem Shubunkin rechnet man mit einem Teichvolumen von 1.000 Liter.
Bei einer Gruppe von 10 Tieren also eine Wasservolumen von mehr als 9.000 bis 10.000 Liter. Bei einer durchschnittlichen Tiefe des Teiches zwischen 70 und 120 cm entspricht dies einer Teichoberfläche von etwa 6 bis 8 qm.
Wie sollte der Teich beschaffen sein?
Die Tiefwasserzone mit einer Wassertiefe von 70 bis 150 cm sollte den größten Teil des Teiches einnehmen. Zum Ablaichen und als Freiraum für die Jungfische sollte jedoch auch eine Flachwasserzone von durchschnittlich 15 cm Tiefe eingeplant werden.
Zur Grundausstattung des Teiches gehören auch Areale, die dicht bepflanzt sind. Diese bieten den Jungfischen Deckung und den geschlechtsreifen Weibchen Schutz vor den mitunter recht groben Annäherungsversuchen der balzenden Männchen.
Wasserqualität
Das Teichwasser sollte sauber, klar und sauerstoffreich sein. Eine ausreichend dimensionierte Teichpumpe und eine Filteranlage mit guter Reinigungsleistung sind deswegen unerlässlich für das Wohlbefinden der Fische.
Die Wassertemperatur sollte auch im Sommer 25°C möglichst nicht überschreiten. Das Teichwasser ist vorzugsweise mittelhart (10 bis 12°dGH) mit einem pH-Wert um den Neutralpunkt (pH 6,5 bis 8,3). Wichtig ist außerdem ein möglichst Nitrit-freies Wasser, da Nitrit schon in geringer Konzentration für die Fische toxisch ist, das gleiche für den Gehalt an Ammoniak.
Futter und Ernährung
Der Fachhandel bietet spezielle Futtermischungen für Shubunkin. Es kann natürlich aber auch mit normalem Goldfischfutter in Form von Flocken oder als Granulat gefüttert werden. Man kann Shubunkin aber auch sehr gut mit speziellem Koi-Futter versorgen. Das ist vor allem von beudtung, wenn man Koi und Shubunkin zusammenhalten will, was durchaus möglich ist.
Dabei gilt auch für die Fütterung von Shubunkins: Lieber zu wenig als zu viel füttern. Und öfters mal einen futterfreien Tag einlegen. In einem gut „eingefahrenen“ Teich finden die Shubunkin auch so genügend Wasserpflanzen, Wasserflöhe und andere Wirbellose zum Fressen.
Überwinterung
Im Herbst wird von Woche zu Woche weniger gefüttert, im Winter gar nicht mehr, da die Fische dann in eine Art Winterschlaf fallen und sich auf den Teichgrund zurückziehen.
Krankheiten
Shubunkin sind eigentlich sehr robust und widerstandsfähig. Natürlich können auch sie in der Freilandhaltung im Teich von Parasiten oder Krankheiten befallen werden. Worauf man aber unbedingt achten sollte, ist, dass sie wegen ihrer langen Flosse von Flossenfäule befallen werden könnten.
Die Flossenfäule ist eine bakterielle Infektion, die vor allem bei mangelnder Wasserhygiene oder, wenn die Fische unter Dauerstress leiden, auftritt. Auslöser können auch zu hohe Nitritwerte im Wasser sein.
Deshalb sollte man hin und wieder die Nitrit- und auch die Ammoiakwerte im Becken kontrollieren. Beide Stickstoffkomponenten sollten möglichst 0 mg/Liter betragen. Dazu bietet der Handel einfach zu handhabende Fertigtests.
Typische Symptome der Flossenfäule sind: milchig trübe Flossenränder, die schließlich ausfransen. Schließlich bilden sich Löcher in den Flossen und die Basis der Flossen entzündet sich und nimmt einen rötlichen Farbton an.
Dann wird es gefährlich, da die Bakterien sich schließlich auch im Körper ausbreiten können. Sind die Fische durch die bakterielle Flossenfäule vorgeschädigt und geschwächt, dann können sich auch als Sekundärinfektion in der Folge auch Pilze auf den Flossen und im Fischkörper ausbreiten.
Von der Flossenfäule gezeichnete Fische sollte man möglichst isolieren und in ein Quartänebecken umsetzen. Man füttert sie mit vitaminreicher Kost, erhöht die Wassertemperatur und fügt dem Wasser Salz bei, um eine Pilzinfektion auszuschließen. Dann werden sich die Fische bald wieder erholen, beschädigte Flossen wachsen wieder nach und dann können die Fische wieder zurück zu ihrer Gruppe in den Teich.
Vorbeugen kann man vor allem durch sauberes, gut geklärtes und sauerstoffreiches Teichwasser mit optimalen Wasserwerten.
Vermehrung
Shubunkin-Männchen sind frühestens ab dem 2. Lebensjahr, die Weibchen erst ab dem 3. Jahr geschlechtsreif.
Die Fortpflanzungszeit reicht meist von April bis Mai. Paarungsbereite Männchen bekommen einen Laichausschlag in Form von weißen Pünktchen auf Kiemen und Vorderflossen.
Die Balz der Männchen verläuft meist recht stürmisch: Dabei jagen sie ihr auserkorenen Weibchen durchs Becken, stupsen sie immer wieder an und drängen sie schließlich zur Eiablage; die abgelegten Eier werden umgehend vom Männchen befruchtet.
Die klebrigen Eier haften an Steinen, breitblättrigen Pflanzen oder anderem festen Untergrund dicht unter der Wasseroberfläche.
Nach etwa 7 Tagen schlüpfen die Fischlarven. Sie sind nur 2 bis 3 mm lang und dunkel gefärbt. In der Regel färben sich die Jungfische erst nach einem Jahr und nehmen die für den Shubunkin typischen Farbmuster an.
Shubunkin leben auch kannibalisch, fressen mitunter die von ihnen gelegten Eier und Larven und stellen auch den noch kleinen Jungfische nach. Wer Wert auf eine möglichst produktive Nachzucht legt, sollte deshalb die frisch geschlüpften Larven und Jungfische abfischen und in einem eigenen Aufzuchtbecken in Sicherheit bringen.