Verbreitung und Lebensraum des Rotbrust-Sonnenbarschs
Der Rotbrust-Sonnenbarsch stammt aus dem Osten der USA, sein Verbreitungsgebiet reicht dort von Maine bis Virgina. Diese Art hält sich vor allem im Uferbereich von Seen und in wasserpflanzenreichen und felsigen Gewässerabschnitten in Fließgewässern auf. Dort lebt er von Anflugnahrung, Wasserschnecken und kleineren Wirbellosen. Der Rotbrust-Sonnenbarsch wird in den USA gerne geangelt, aber auch in Kaltwasseraquarien gepflegt.
Merkmale, Form und Färbung des Rotbrust-Sonnenbarschs
Der Rotbrust-Sonnenbarsch wird gelegentlich auch Großohriger Sonnenbarsch genannt, was aber mit dem ebenfalls als Großohriger Sonnenbarsch bezeichneten Lepomis megelotis zu Verwechslungen führen könnte. Wie bei Sonnenbarschen (Familie Centrarchidae) üblich hat er einen gedrungenen, hochrückigen und seitlich stark abgeflachten Körperbau. Der Fortsatz des Kiemendeckels ist verhältnismäßig lang und im Gegensatz zu dem von Lepomis megalotis auffallend schmal und mit einem schwarzen, ebenso langen Fleck besetzt. Die charakteristische Körperfärbung des Rotbrust-Sonnenbarsches ist bei jüngeren Exemplaren, die die Geschlechtsreife erreicht haben ausgeprägter als bei Alttieren: Die Rückenpartie ist olivbraun bis braunviolett, die Flanken sind in der oberen Hälfte grünlichgrau, in der unteren Hälfte gelbgrün gefärbt. Kehle und Bauchunterseite einschließlich der Brustflossen sind als Kontrast dazu intensiv orangerot gefärbt. Die Kopfpartie ist unterhalb der Augen mit hellblauen Wellenlinien und Tupfen geschmückt. Ältere Tiere und Weibchen sind schlichter gefärbt.
Pflege des Rotbrust-Sonnenbarschs im Gartenteich
Der Rotbrust-Sonnenbarsch braucht möglichst konstante Wasserwerte, wobei der pH-Wert im Bereich zwischen 7 und 7,5 liegen sollte. Außerdem braucht er klares, sauberes Wasser möglichst mit einer leichten Strömung; daher ist eine gute Filteranlage und Umwälzpumpe im Teich unerlässlich. In ihren Heimatgewässern sind die Rotbrust-Sonnenbarsche opportunistische Allesfresser. Neben Anflugnahrung ernähren sie sich dort auch von kleineren Fischen oder Libellenlarven. Daher sollte man sie im Gartenteich nicht mit kleineren Fischarten zusammen pflegen. Wie andere Sonnenbarscharten so werden die Rotbrust-Sonnenbarsche kaum an Trockenfutter gewöhnt werden können. Die Art gilt zwar im Vergleich zu anderen Sonnenbarscharten als relativ kälteunempfindlich, sollte in unseren Breiten aber trotzdem vorsichtshalber nicht im Teich, sondern in einem frostgeschützten Raum in einem Kaltwasseraquarium überwintert werden.
Vermehrung des Rotbrust-Sonnenbarschs
Das Weibchen des Rotbrust-Sonnenbarsches legt bis zu 1000, gut genährte Weibchen sogar bis zu 2000 Eier in eine flache Mulde im sandig-feinkiesigen Untergrund in der Flachwasserzone des Teichs. Anschließend zieht sie sich in tiefere Wasserschichten zurück. Nun bewacht das Männchen das Gelege und übernimmt der Brutpflege der frisch geschlüpften Fischarven, bis sie nach einigen Tagen den Dottersack aufgezehrt haben und frei umher zu schwimmen beginnen. Im zweiten Lebensjahr erreichen sie bereits die Geschlechtsreife.