Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, nur ein Ufer des Gartenteichs zur Flachwasserzone auszubauen, während der gegenüberliegende Teichrand sofort steil bis zur Tiefwasserzone abfällt. Hält man Fische im Teich, hat dies den Vorteil, dass man beim Füttern näher an sie herankommt und die Fische dann auch bald zutraulich, vielleicht sogar handzahm werden.
Gestaltung der Flachwasserzone
Die Flachwasserzone lässt sich besonders abwechslungsreich gestalten. Zahlreiche Pflanzengesellschaften finden hier optimale Standortbedingungen. Für die Stabilität der Teichbiozönose kommt der Flachwasserzone daher eine besondere Bedeutung zu.
Allerdings beginnen hier auch meist die ersten Probleme im Teich, meist sind sie der Ausgangspunkt für Verlandungsprozesse und den einsetzenden Alterungsprozess im Teich. Daher sollte der Gestaltung und Bepflanzung der Flachwasserzone besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass gerade die Bepflanzung der Flachwasserzone bestimmt, ob der Gartenteich ein naturnahes Aussehen bekommt und sich harmonisch in die nähere Gartenumgebung einfügt.
Bepflanzung der Flachwasserzone
Pflanzen der Flachwasserzone können nicht in einzelne Pflanzkörbe und Kübel gesetzt werden – dazu ist hier die Wassertiefe zu gering -, sondern müssen direkt in den Teichboden gepflanzt werden. Dazu wird eine mehrere cm hohe Schicht aus ungedüngter Teicherde und kalkfreiem Feinkies aufgebracht.
Damit das Substrat nicht abgeschwemmt wird oder in die Tiefwasserzone hinabrieselt, wird das Substrat mit einer Lage aus grobem Kies und einigen Steinen abgedeckt und zur Tiefwasserzone hin eine Bodenwelle eingebaut.
Stattdessen kann man auch eine Barriere aus Steinen an der Kante aufbauen. Einen solchen Steinwall sieht man zwar oft in Gartenteichen, es wirkt aber völlig unnatürlich, da es so in der Natur nicht vorkommt.
Wie auch immer die Kante zwischen Flach- und Tiefwasserzone gestaltet wird, in jedem Fall soll über der Barriere noch 10cm hoch Wasser stehen. Nur so können Fische und andere Teichbewohner zwischen beiden Zonen wechseln und auch der Wasseraustausch zwischen Fach- und Tiefwasserbereich ist gewährleistet.
Pflanzenauswahl für das Flachwasser
Typisch für die Flachwasserzone sind vor allem die Röhrichtpflanzen, dazu zählen neben einigen Gräsern und Binsen vor allem Schilf und Rohrkolben.
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Allerdings breiten sich viele dieser Röhrichtpflanzen über den Teichgrund mit ihren langen und oft weit verzweigten Rhizomen rasch aus und leisten damit einer raschen Verlandung des Teiches Vorschub. Dies kann man verhindert, indem man rings um diese Pflanzenhorste eine Rhizomsperre eingräbt, wie man dies von Bambusarten kennt.
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Neben einheimischen gibt es auch einige exotische Gräser wie das Zyperngras und der Papyrus, die im seichten Wasser gedeihen. Zu den Standardpflanzen der Flachwasserzone gehören außerdem Froschlöffel, Hechtkraut, Schwanenblume und Kalmus, Pfeilkraut und Igelkolben, aber auch einige emerse Wasserpflanzen wie der Tannenwedel, die während der Blütezeit ihre Triebe und Blütenstängel weit über die Wasseroberfläche hinausschieben.
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Pflanzen dieser Flachwasserzone müssen besonders anpassungsfähig sein, denn sie sind eher als submerse Unterwasserpflanzen oder Schwimmpflanzen wechselnden Wasserständen bis zum Trockenfallen und größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt.
Pflanzen der Freiwasserzone vom eigentlichen Teichbecken trennen?
Neben der Verlandung geht eine weitere Gefahr vom Pflanzengürtel der Flachwasserzone aus: Damit die Pflanzen gut gedeihen und blühen, brauchen sie viele Nährstoffe. Da besteht dann immer gleichzeitig auch die Gefahr einer Überdüngung. Denn die Pflanzen nehmen nicht alle im Wasser gelösten Nährstoffe auf, ein Überschuss bleibt im Wasser und kann dort eine massenhafte Vermehrung planktischer Algen in Gang setzten, die dann oft in einer Algenblüte endet.
Um dies zu verhindern, propagiert JOREK (2004) ein Teichsystem, bei dem die Pflanzen der Freiwasserzone vom eigentlichen Teichbecken getrennt in ein parallel dazu verlaufendes Grabensystem gesetzt werden.
Dieser Graben kann mit Mutterboden gefüllt werden, sodass jede Pflanze hier ihr Nährstoffoptimum findet. Die Pflanzen im Teich verdunsten Wasser und durch die Kapillarwirkung wird dann Wasser aus dem Teich in den Graben gesaugt. Gegebenenfalls kann der Wasserzulauf durch eine am Teichgrund platzierte Teichpumpe intensiviert werden. Das Wasser strömt dann am Ende des Filtergrabens passiv in den Teich zurück.
Die Strömungsgeschwindigkeit muss aber soweit gedrosselt werden, dass die Nährstoffe aus dem Teich im Laufe der Filterstrecke im Graben auch wirklich restlos eliminiert werden können. Optisch lässt sich der Erdwall zwischen Teich und Graben durch einen darüber liegenden Holzsteg kaschieren.
Haben sich Wasseraustausch, Nährstoffeintrag und -abbau eingespielt, dann bleibt das Wasser im Teich klar und weitgehend algenfrei, und der Pflegeaufwand für ein solches Teich-Graben-System bleibt über Jahre hin sehr gering.
Inhaltsempfehlungen zur Zonierung
Literatur
JOREK,N. (2004): Beispielhafte Gartenteiche – Handbuch für die Planung von Natur-, Fisch- und Schwimmteichen.- Verlag Natur und Garten (Ibbenbühren).