Schilf- und Röhrichtpflanzen für den Teich

Der zwischen 1,5 und 3,5m hohe Schmalblättrige Rohrkolben (Typha angustifolia) ist die einzige Rohrkolbenart, die bis zu 60 cm tief im Wasser stehen kann. Der mit 2 Meter ähnlich hochwachsende Breitblättrige Rohrkolben (Typha latifolia) wird dagegen ebenso wie ebenso wie die kleineren Arten, der Zwergrohrkolben (Typha minima) und der Graue Rohrkolben (Typha shuttleworthii) in die 20 bis 30 cm tiefe Flachwasserzone gesetzt.

Chinaschilf

Das Chinaschilf (Miscanthus sinensis) darf dagegen nicht permanent im Wasser stehen. Man es kann höchstens in die Feuchtzone des Teiches, besser außerhalb als Rand- und Uferbepflanzung setzen. Dort kann es mit seiner dichten und bis zu 2m hohen Wuchsform, an die Südwestseite des Gartenteichs gesetzt, einen hervorragenden Sonnen- und Windschutz bieten.

Chinaschilf

Hierzu lockert man den Boden großflächig mit einer Gartenhacke. Nun leert man etwas Sand und Rindenmulch auf den gelockerten Boden. Mit einem weiteren Umgraben mit Hilfe der Gartenhacke wird Sand und Mulch untergemischt. So entsteht ein durchlässiger und offener Boden. Für größere Flächen eignen sich Gartenhacken mit Motor perfekt.

Nun installiert man eine Rhizomsperre zur Teichseite hin. Denn mit seinem recht kurzen, aber mächtigen und horizontal wachsende Rhizom kann die Pflanze die Teichwand beschädigen.

Einheimisches Schilf

Unser einheimisches Schilf (Phragmites australis) wird bis zu 2,5m hoch, auf sehr nährstoffreichen Böden kann es sogar bis zu 4m hoch werden.

Es wächst am besten in der Flachwasserzone mit Wassertiefen zwischen 20 und 40cm.

Das Schilf bildet ein weitreichendes Rhizom und würde sich mit seinen ebenso langen Ausläufern rasch über die Flachwasserzone hinaus sowohl in die Sumpfzone in Richtung Ufer, als auch bis in die Tiefenzone des Teichs ausbreiten. Deshalb muss man dem Schilf von vorneherein Grenzen setzen.

Dazu pflanzt man es entweder in einen Kübel, der dann im Wasser steht, oder man setzt ringsum das Schilf eine Rhizomsperre, welche aber im Teich wesentlich schwieriger einzubauen ist als an Land. Ohnehin sollte man sich beim Schilf auf ein bis zwei Pflanzen beschränken.

In der Natur wächst das Schilf ohnehin nur an größeren Seen, wo es eine breite Schilfzone bilden kann. An einem Weiher oder gar Tümpel wird man es in der Natur nicht finden.

Schilfrohr

Weitaus besser für einen Platz im Gartenteich geeignet ist eine Zuchtsorte des Schilfs (Phragmites australis ?Variegatus? oder ?Stratiopticus?), auch Schilfrohr genannt, wird zwischen 120 und 150cm hoch und hat gelbgrüne, längsgestreifte Blätter. Es wuchert weniger stark als die Stammform.

Die empfohlene Wassertiefe für dieses Schilf ist 10cm; es kann aber auch in die feuchte Uferzone gesetzt werden. Auch dieses Schilfrohr sollte jedoch nicht direkt in das Teichsubstrat gepflanzt, sondern in einen Kübel gesetzt werden.

Zwergschilf

Es gibt sogar eine Zwergform des Schilfs, das Zwergschilf (Phragmites australis ssp. Humilis). Es kann aber immerhin auch eine Wuchshöhe von mehr 1m erreichen.

Es kann in die Flachwasserzone des Teichs zwischen 5 und 20cm Wassertiefe gesetzt werden. Allerdings nicht direkt in den Teichboden, sondern in einen Pflanzkübel, da es sich sonst ebenfalls mit Hilfe seines kriechenden Rhizoms unkontrolliert ausbreiten würde. 

Japanische Zwergschilf

Das Japanische Zwergschilf (Hakonechloa macra) wird zwar nur 70cm hoch, ist aber eine Gebirgsart und eignet sich bestenfalls als Steingartenpflanzen für den trockenen Teichhintergrund.

Schilfgras

Ein guter Ersatz für das Schilf ist in kleinen bis mittel-großen Teichen das Schilfgras (Phalaris arundinacea). Es kann zwar auch zwischen 1 und 2m hoch werden, die Halme und Blätter sind aber zarter, die Wuchsform kompakter als beim Schilf.

Es wächst man am besten in Wassertiefen zwischen 2 und 20cm. Ist der Teichboden sehr nährstoffreich, beginnt auch die Art schnell zu wuchern und sich in andere Teichzonen auszubreiten. Für den kleneren Teich eignen sich deshalb die Zuchtsorten ?Tricolor? mit ihren weiß und rot gestreiften Blättern und die Sorte ?Picta? mit ihren gelblich-weiß und rosa-weiß gebänderten Blättern besser. Sie werden nur etwa halb so groß wie die Stammform und die Blätter werden zwischen 10 und 30 cm statt bis 80cm lang wie bei der Stammform.

Standortbedingungen und Substratverhältnisse

Alle hier oft unter dem Sammelbegriff Schilf im Gartenhandel angebotenen Gräser brauchen einen möglichst sonnigen Standort, sonst bilden sie nicht genügend Blattgrün.

Alle Arten den Sorten brauchen einen feinkörnigen, sandig-schlammigen und nährstoffreichen Boden. Schilf wächst zwar auch in nährstoffärmeren Böden und wird dann nicht mehr ganz so hoch.

Aber auch dann reicht es nicht, die Schilfzone im Teich mit Hilfe von Steinen einzugrenzen. Denn auch dann bildet es Ausläufer, die einfach über und zwischen den Steinen weiterwachsen.

Rückschnitte und weitere Pflegemaßnahmen

Auch wenn man die Schilfsorten nicht direkt in den Teichboden gepflanzt, sondern in große Kübel gesetzt hat, brauchen sie einen kräftigen Rückschnitt und müssen ausgedünnt werden.

Deshalb bleibt nichts anderes übrig als einmal im Jahr die schweren Kübel aus der Uferzone oder Flachwasserzone auszugraben und an Land zu wuchten. Dann werden nicht nur die Halme zurückgeschnitten, man sollte auch das Wurzelgeflecht zurechtstutzen, das ausgezehrte Substrat gegen ein frisches, nährstoffreiches austauschen und dann die Pflanze wieder einsetzen.

Wie für alle Ziergräser im Garten ist auch für Schilf, Zwergschilf oder Chinaschilf die beste Zeit für den Rückschnitt das Frühjahr, wenn Frost nicht mehr zu erwarten ist. Eine Rückschnitt bereits im Herbst, wie er für andere Stauden üblich ist, wäre für die Schilfgräser völlig falsch.

Andererseits darf man mit dem Rückschnitt im Frühjahr auch nicht zu lange warten; der Rückschnitt muss aber unbedingt erfolgen, bevor die Gräser wieder austreiben. Ist dies nicht mehr möglich, dann wartet man am besten bis zum nächsten Frühjahr und schneidet das Schilf dann erst zurück.

Und wie tief wird das Schilf zurückgeschnitten? Einjährige Schilfpflanzen schneidet man bis zum Boden zurück, ältere Pflanzen nur bis auf 20cm Höhe.

Im Gegenteil, im Herbst, werden die Halme oben zusammengebunden, dann bilden sie auch für die etwas empfindlicheren Sorten einen guten Winterschutz und werden nicht beim ersten Herbststurm abknicken.

Auch die im Spätherbst abgestorbenen Blätter bleiben an den Halmen. Zusammen mit den austrocknenden Halmen schützen die Pflanze vor zu viel Nässe. Außerdem können sie verhindern, dass die im Winter mehr oder weniger freiliegenden Wurzelstöcke zu faulen beginnen.

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