Auch Pflanzen müssen sich vor Hitze und UVB-Strahlen schützen können
Die Natur macht es uns vor: Dort wo der Garten durch Laubbäume beschattet wird, ist die Lufttemperatur deutlich niedriger. Selbst im Halbschatten kann man in den Mittagsstunden Temperaturen messen, die um 5 oC und mehr niedriger liegen als im offenen, schattenlosen Gelände.
Sonnenschutz ist deshalb die wichtigste Maßnahme, wie wir uns und unseren Garten schützen können. Es geht dabei ja nicht nur darum, die Temperaturen auf ein erträgliches Maß zu senken, wir müssen uns auch vor der schädlichen UVB-Strahlung schützen.
Aber nicht nur wir Menschen, auch Pflanzen können Sonnenbrand bekommen. Der gleißenden Mittagssonne schutzlos ausgeliefert, können die Pflanzen nicht rechtzeitig genügend Schutzpigmente ausbilden. Die Blattränder rollen sich ein, es bilden sich Brandflecken auf den Blattflächen, die Blätter vertrocknen und sterben ab.
Selbst bei Röhricht- und Teichpflanzen, die ja wenigstens mit den Füßen im kühlenden Wasser stehen, mit den über den Wasserspiegel hinauswachsenden Stängeln und Blätter aber ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind, sind solche Schäden durch Sonnenbrand immer häufiger zu beobachten.
Sonnenschutz für Haus und Garten
Es gilt deshalb, uns, unser Haus und besonders exponierte Plätze im Wintergarten, auf der Veranda, im Gewächshaus, am Pool oder Gartenteich vor zu viel Sonne, Aufheizung der Lufttemperatur und vor den schädlichen UVB-Strahlen zu schützen.
Die technischen Möglichkeiten dazu sind inzwischen vollkommen ausgereift und überaus vielseitig einsetzbar. Im Wintergarten kann man die Frontscheibe und das verglaste Flach- oder Pultdach durch Jalousien, die verglasten Seitenwände durch Raffstores vor zu viel Mittagssonne und Hitze schützen. Die Veranda kann durch eine ausfahrbare Markise abgeschattet werden.
Besonders häufig treten Hitzeschäden durch den Brennglaseffekt an Pflanzen im Gewächshaus auf. Für das Gewächshaus gibt es deshalb licht-dämpfende Schattiernetze, Gewächshaus-Rollos und Markisen. Selbst in den Tropen wird der Gemüseanbau, Rosen- und Orchideen-Kulturen zunehmend in seitlich halboffene Gewächshäuser mit abgeschatteten Dächern verlegt. Nicht etwa, damit es die Pflanzen wärmer haben, sondern um sie vor Sonnenbrand zu schützen.
Und für den Sitz- und Liegeplatz am Pool, Schwimm- oder Gartenteich haben breite, freistehende und elegant geschwungene Seilspannen-Sonnensegel, sturmsicher an stabilen Metallpfosten sturmsicher befestigt, manuell oder elektrisch aufrollbar, den traditionellen Sonnenschirm, der von Hand geöffnet und wieder zusammengeklappt werden muss, längst abgelöst.
Und auch die Wasserfläche im Pool kann, solange er nicht genutzt wird, durch eine ausfahrbare Rolladenabdeckung vor Aufheizen, Blütenstaub und Schmutzeintrag aus der Luft geschützt werden.
Von der Handkurbel zu elektrischen, über Sensoren gesteuerten Antriebssystemen
Egal ob Rolläden, Vertikal- und Horizontal-Jalousien oder andere Lamellensysteme, Stores oder Marquisen als Sonnenschutz dienen, man muss den Sonnenschutz längst nicht mehr mühsam mit der Rolladenschnur hochziehen oder mit Hilfe einer Handkurbel mühsam hoch- und runter lassen, ein- oder ausfahren. Diese Mechanik übernimmt heutzutage meist ein Rolladenmotor oder ein ähnliches, elektrisches Antriebssystem.
Auch die Markise über Balkon und Veranda lässt sich per Knopfdruck oder durch eine Funk-Fernsteuerung mit Hilfe eines Elektromotors ausfahren und wieder einholen. Kommt plötzlich aufkommender Wind auf oder heftig einsetzenden Sturmböen ein, und die Markise beginnt über einen bestimmten Winkel hinaus zu schwingen, dann wird die Markise automatisch wieder eingefahren.
Dazu können über eine Zeitschaltuhr diese Sonnenschutzsysteme in einem festgelegten Tagesryhthmus ausgefahren und eingeholt werden. Inzwischen können mit Hilfe von Temperatur- und Feuchtigkeits-Sensoren oder auf Druckunterschiede reagierenden Mechanorezeptoren auch bei einsetzendem Regen, drückender Schneelast und anderen Wetterphänomen Markisen, Jalousien oder Rollläden auch vollautomatisch gesteuert werden.