Blumenrabatte

Eine längliche Blumenrabatte kann vor einem Gehölzrand oder als Insel in einer Rasenfläche angelegt werden. Für ein solches Beet stellen natrülich attraktive Tulpenzwiebel die erste Wahl, doch es gibt noch mehr Möglichkeiten. In jedem Fall wird sie mit folgenden herrlich blühenden Zwiebelgewächsen ein Garten-Highlight bilden:

Blumenrohr – Canna viridiflora

Das bis zu 3 m hohe Blumenrohr ist bei uns nicht winterhart und kommt in den Hintergrund. Das knollenförmige Rhizom wird etwa 15 cm tief in nährstoffreichen, mäßig feuchten Boden. Es blüht im Juni bis September in Orange oder Rosarot.

Kaiserkrone – Fritillaria imperialis

Die bis zu 1,5 m hohe Kaiserkrone ist mehrjährig und winterhart. Sie braucht einen nährstoffreichen, aber durchlässigen Boden an einem sonnigen Platz. Sie blüht im April/ Mai in Gelb, Orange oder Rot.

Wem dieses Zwiebelgewächs zu groß ist: Die nur 60 cm hohe Zwerg-Kaiserkrone Fritillaria raddeana und bildet im April/Mai cremeweiße oder hell-gelbe, glockenförmige und nickende Blüten.

Klebschwertel – Ixia viridiflora

Die Zwiebelknolle der 30 bis 60 cm hohen Klebschwertel ist nicht winterhart und muss im Herbst ausgegraben werden. Sie wird 10 bis 15 cm tief in den Boden gesetzt.

Die sternförmigen Blüten sind hell blau-grün mit einem dunkel purpurnen Auge.

Riesen-Lauch Allium giganteum

Die Blumenzwiebel des zu 2 m hohe Riesenlauch kommt im Frühjahr 8 bis 10 cm tief in nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Im Mai bildet er kugelförmige Dolden mit bis zu 50 sternförmige, weiße oder blau-violette Blüten.

Rasen 

Der Rasen braucht je nach Sorte eine Winterruhe bis März/ April, erst dann treibt das Gras wieder aus und kann nach ein bis zwei Wochen zum ersten Mal wieder gemäht werden. Für den Rasen eignen sich deshalb nur Blumenzwiebeln, die mehrjährig sind und nach dem Abblühen in der Erde bleiben können. Diese Bedingungen treffen vor allem zu auf:

Dolden-Milchsterne – Ornithogalum umbellatum

Am besten setzt man eine Gruppe der etwa 20 cm hohe Milchsterne in eine Ecke der Rasenfläche. Zwischen April und Juni bilden die bis zu 12 weißen Blüten mit kleinem grünem Mittelstreifen eine kurz gestielte Schirmtraube.

Hyazinthen

Auch die weiß, blau oder rosa-violett blühenden Hyazinthen kommen am besten in einer Gruppe auf einer Eckfläche des Rasens zur Geltung.

Krokus

Die weiß, gold-gelb oder dunkel-blaublühenden Frühlingskrokus setzt man in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen über den Rasen verteilt im Herbst in je ein etwa 4 cm tiefes Pflanzloch. Mit einer Blütezeit ab Februar künden sie das Frühjahr an.

Narzissen

Mit den früh-blühenden Sorten der bis zu 40 cm hohe Narzissen in Gelb oder Weiß mit einer zitronen-gelben Nebenkrone formt man dagegen eine Blumeninsel mitten im Rasen.

Nach dem Verwelken müssen die oberirdischen Pflanzenteile dieser Frühlings-Blumenzwiebel-Gewächse nicht zurückgeschnitten werden, sie werden beim ersten Mähen einfach mit dem Rasenmäher abgemäht.

Steingarten

In das Steingarten-Beet mit seinen winterharten, polster- und mattenbildenden Gebirgspflanzen setzt man am besten die Blumenzwiebeln einiger, kleiner Gruppen der folgenden 10 bis 20 cm hohen, im März/ April blühenden Arten zum Verwildern im Sommer zuvor 8 bis 10 cm tief in den gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden:

  • Schneestolz Chionodoxa lucilae mit seinen leuchtend himmelblauen, sternförmigen Blüten mit weißem Auge.
  • Sternblumen Ipheion uniflorum

Dieses Horst-bildende Blumenzwiebelgewächs ist allerdings mit bis zu minus 5 oC nur bedingt winterhart. Am besten man setzt die Zwiebeln der nur wenig mehr als 10cm hohen Pflänzchen etwa 6cm tief in einen Topf, den man bis Spätherbst bis zum Topfrand in ein kleines Kiesbeet im Steingarten setzt. Den Winter über kommt der Topf dann in einen frostfreien Kellerraum. Dieser Aufwand wird durch herrlich duftende, sternförmig nach oben gerichtete Blüten in matt-violettem Farbton wettgemacht.

  • Traubenhyazinthen Muscari armenicaum oder neglectum bilden traubenförmige Blütenstände mit ihren kleinen, röhrenförmigen Blüten in Dunkelblau mit einem weißem, verengtem Blütenmund.

Gehölzrand

Im Halbschatten einer Hecke oder eines Gehölzrandes kommen in einem lang gestreckten, schmalen Beet einige Zwiebel und Knollen-Pflanzen voll zur Geltung:

Efeublättriges Alpenveilchen – Cyclamen hederifolium

Man setzt es mit seinen Wurzelknollen in einen kies-reichen, durchlässigen und mit Nährstoffen angereicherten Boden, wo es unter günstigen Milieu-Bedingungen durch Selbstaussaat ganze Kolonien bilden kann. Erst im September oder Oktober öffnen sich die blass- bis tiefrosa Blüten. 

Maiglöckchen – Convallaria majalis

Es sticht bei einem Spaziergang am Wald im Mai mit seinen kleinen, hängenden glockenförmigen weißen Blüten und den leuchtend grünen, zwei bis drei Blättern ins Auge. Vor den Gehölzrand pflanzt man im Sommer zuvor das tief wurzelnde Rhizom in das Beet. Aber Vorsicht: Alle Pflanzenteile des Maiglöckchens sind giftig!

Spanisches Hasenglöckchen – Hyacinthoides hispanica

Es wird manchmal noch unter seinem alten Namen Scilla campanulata angeboten und bildet je nach Sorte im April/ Mai bis zu 50 cm hohe Horste und Blütenstände mit blauvioletten, hellblauen, rosa gefärbten oder weißen, glockenförmigen Blüten.

Obwohl es eigentlich aus Portugal, Spanien und Nordafrika stammt, ist es auch bei uns vollkommen winterhart. Die kleinen Zwiebeln setzt man rund 8 cm tief in einen nährstoffreichen, etwas feuchten, aber gut durchlässigen Boden.

Teichrand

Auch am Teichrand mit seinen eher grünlichen, hell gelblichen oder bräunlichen Riedpflanzen kann man mit den leuchtenden Blüten von Zwiebel- und Knollenpflanzen farbige Akzente setzen.

Lotusblume – Nelumbo lutea

Die Knolle der bei uns nicht völlig winterharten, bis zu 120 cm hohe Lotusblume setzt man in den Uferschlamm oder in einem Topf in die bis zu 40 cm tiefe Flachwasserzone des Teiches. Dann wird sie zum Überwintern ins tiefere Wasser gestellt.

Prärie-Lilie – Camassia leichtlinii

Die winterharte Zwiebel der etwa 1 m hohen, mehrjährigen Präriemalve kommt etwa 12 cm tief in den nährstoffreichen, feuchten, aber gut dränierten Boden am Teichrand. Die sternförmigen, cremefarbenen bis bläulich violetten Blüten öffnen sich im Mai/ Juli.

Schwertlilien (Iris)

Die mehrjährigen Schwertlilien sind winterharte, immergrüne Zwiebel- oder rhizomartige Knollen-Pflanzen, die je nach Art an den trockenen bis feuchten Teichrand oder in die Flachwasserzone gesetzt werden können:

  • Die gelb-blühende Iris germanica kommt in trockene Randzone.
  • Die kleiner, violett blühende Iris sibirica braucht dagegen einen feuchten Boden und verträgt auch eine tageweise Überschwemmung.
  • Die gelb-blühende Wasserschwertlilie Iris pseudacorus setzt man in die 5 bis 20 cm tiefe Flachwasserzone, ebenso die hell violett blühende Iris laevigata.

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