Werkzeuge zur Pflege von Gartenteichen
Einige spezielle Kleingeräte gehören zur Standardausrüstung eines Gartenteiches:
Kescher
Den Kescher braucht man fast täglich. Sei es um die lose im Wasser oder an der Wasseroberfläche treibende Blätter oder Algenwatten abzufischen. Oder für einen toten oder kranken Fisch, der in ein Quarantäenbecken umgesetzt werden muss.
Wichtig ist, dass der Kescher einen Durchmesser und eine Tiefe von etwa 30 cm hat. Die Maschenweite seines Netzes sollte zwischen 5 und 8 mm liegen. Dann kann auch ein wild zappelnder und um sich schlagender Fisch nicht gleich wieder herausfallen. Trotzdem können die im oder auf dem Wasser treibenden Algenwatten nicht durch die Maschen des Netzes fallen.
Außerdem muss der Stiel des Keschers so lang sein, dass man überall vom Ufer aus alle Stellen im Teich erreichen kann.
Teichschere
Mit der Teichschere lassen sich abgestorbene Pflanzenteile, verblühte See- und Teichrosen oder die vergilbten Schwimmblätter abschneiden. Auch hier ist es wichtig, dass die Teichschere einen möglichst langen Stiel hat, damit man mit ihr trockenen Fußes vom Ufer aus arbeiten kann, ohne ins Wasser steigen zu müssen.
Teichzange
Die Teichzange ersetzt einen Kescher, beispielsweise wenn man kleine und etwa größere Einzelteile, die zwischen Steinen oder in einem Pflanzkorb hängen, herausziehen will. Auch die Teichzange sollte einen langen Stiel haben, damit man auch tief im Teich liegende Teile aus dem Wasser holen kann.
Neben hochwertigen Werkzeugen von Strauss wie Kescher, Schere und Zange gibt es noch weiteres Werkzeug für verschiedene Arbeiten rund um den Gartenteich, die oft zum Einsatz kommen. Ob Glättkelle zum Säubern von veralgten Steinen, einer Schubkarre zum Abtransport von entferntem Pflanzenmaterial oder unzähligen anderen kleinen Helfern.
Schlammsauger
Wenigstens einmal im Jahr sollte der Schlamm, der sich am Boden des Gartenteichs angesammelt hat, abgesaugt werden. Und zwar nicht im Spätherbst oder Winter – denn viele Teichbewohner wie Libellen, Wasserkäfer, und einige Froscharten wollen im Schlamm ungestört überwintern – sondern in der ersten Frühajharshälfte, bevor die Teichpflanzen wieder neu austreiben.
Gartenteiche mit einer Gruppe größerer Fische, einer dichten Bepflanzung oder wenn in Teichnähe größere Laubbäume stehen, sammeln größere Mengen an Schlamm an. Dann können sich anaeroben Zonen mit Faulschlamm und Faulgase – vor allem übelriechendes Schwefelwasser und Methangas – bilden.
Deshalb sollte die Schlammschicht spätestens dann abgesaugt werden, wenn sie zu einer Schichthöhe von 2 bis 3 cm angewachsen ist oder von im Schlamm gründelnden Fischen aufgewühlt wird und dies Faulgase freigesetzt oder das Teichwasser durch die Schwebsoffe eingetrübt werden.
Früher war das mühsam, erst musste das Wasser abgepumpt, Fische und andere Teichbewohner herausgefangen und dann der Schlamm herausgeschaufelt werden. Mit einem modernen Wasser- und Schlammsauger geht dies schneller und viel leichter. Sie arbeiten inzwischen meist mit einem Zwei-Kammersystem: Während sich die eine Kammer füllt, entleert sich die andere, dann wird gewechselt – so können Wasser und Schlamm kontinuierlich abgesaugt werden. Zum Zubehör gehört neben einer Bodendüse, mit welcher der Teichschlamm abgesaugt wird, eine spezielle Algendüse, mit welcher Fadenalgen eingesaugt werden können.
Skimmer
Bei einem größeren Gartenteich oder auch einem Schwimmteich setzt man einen auf der Wasseroberfläche treibenden Skimmer ein, der auf dem Wasser treibenden Blütenstaub, Blätter und anderen Schmutz einsaugt.
In der Regel ist, einem außerhalb des Teichs stehenden Filterpumpe, ein solcher Skimmer vorgeschaltet. Während gröbere Teile in einem Sieb hängen bleiben, werden feinere Partikel über Teichpumpe in die, außerhalb des Teichs stehende, Filteranlage geleitet. In der Regel reicht es, wenn man den Skimmer eine Stunde pro Tag, beispielsweise vor Beginn des Badebetriebs im Schwimmteich, laufen lässt.
Eisfreihalter
Im Winter kann der Gartenteich mit Hilfe einen Eisfreihalters mit Heizelement eisfrei gehalten werden. Im Gegensatz zu einem Eisfreihalter mit Pumpe, der etwa 2 bis 3°Grad warmes Wasser aus tieferen Wasserschichten pumpt, erwärmt ein Eisfreihalter ohne Pumpe, aber mit Heizelement ausgestattet, nur die Oberflächen-nahe Wasserschicht. So bleibt die natürliche Schichtung des Teichwassers erhalten.
Spezielle Werkzeuge und technische Hilfsmittel
Welche speziellen Werkzeuge und technischen Hilfsmittel werden zum Bau von Gartenteichen benötigt?
Neben dem üblichen Werkzeug zum Ausheben der Teichgrube braucht man ein Nivelliergerät, um das Teichrand-Niveau vor allem in Hanglage oder in unebenen Gelände regulieren zu können. Bei kleineren Teichen reicht dazu meist eine Richtlatte, die man längs und quer über die Teichgrube legt, und eine Wasserwaage.
Die meisten Gartenteiche werden inzwischen als Folienteiche angelegt. Da die Folienbahnen in der Regel nicht breiter als 2 m sind, müssen die Folien miteinander wasserdicht verbunden werden. Je nach Folienmaterial gibt es unterschiedliche Verbindungsmöglichkeiten.
PVC Folien verbinden
PVC-Folien (aus Polyvenylchlorid) können mit einem PVC- Kleber, Quellschweißmittel, Heißluft oder einem elektrischen Schweißgerät verbunden werden.
PE Folien verlegen
PE-Folien (aus Polyethylen) gelten zwar als besonders umweltfreundlich, sie können aber nur einem Spezialverfahren vom Hersteller oder Anbieter elektronisch verschweißt werden. Kleinere Nähte kann man dagegen selbst mit einem Klebeband verbinden.
EVA Folien
EVA-Folien (aus Ethylvenylacetat) ähneln in der chemischen Zusammensetzung den PE-Folien. Sie werden vom Hersteller meist in 10 m breiten Bahnen geliefert. Damit ist ein Verbinden einzelner Bahnen bei kleinen bis mittelgroßen Teichen überflüssig. Sonst müssen die Folienbahnen vom Hersteller oder Anbieter mit einem Spezialschweißgerät angeschweißt werden.
EPDM- oder Butyl-Folien
EPDM– oder Butyl-Folien aus synthetischem Kautschuk sind besonders umweltfreundlich. Doch auch sie können nur mit einem elektronischen Schweißgerät verbunden werden.
ECB-Folien
ECB-Folien sind bituminiert. Dadurch sind sie besonders schwer und lassen sich wegen ihrer Dicke auch nur schwer verlegen. Sie werden in erster Linie für Kläranlagen oder Mülldepoien verwendet. Die einzelnen Bahnen werden durch Heißluft oder ein elektronisches Schweißgerät verbunden.
Teichfolien mit Polyolefinbändchen
Teichfolien, die mit Polyolefinbändchen verstärkt sind, kommen für große Teichanlagen (beispielsweise Fischteiche) und Schwimmteiche infrage.