Ein Gartenteich braucht eine Pufferzone zwischen Rasen- und Teichfläche
Einen Gartenteich einfach ebenerdig in einen gleichmäßig kurz gehaltenen Rasen einzubetten, das wird nicht funktionieren. Jeder halbwegs naturnahe Teich braucht ein passendes Umfeld: Das kann eine Kapillarsperre sein, eine Teichrandbepflanzung oder einfach ein Grüngürtel, bei dem das Gras einfach rund um den Teich stehen bleibt, um den Amphibien und Insekten bei ihren Landgängen zu Schutz zu bieten.
Ohnehin könnte man den Rasen mit einem Rasenmäher nicht bis zum Teichrand mähen, ohne dass dabei eine größere Menge des Schnittgutes im Teich landet, dort vergammelt und eine größere Algenblüte, schmierige Fadenalgen, die die Teichpflanzen überwuchern, oder eine Bakterientrübe im Teich auslöst.
Ein ökologisch stabiler Gartenteich braucht also eine Pufferzone zwischen Wasser- und Rasenfläche. Das verschiebt allerdings das Problem des Kantenschneidens lediglich um 20 bis 30cm nach außen: Nämlich, dass man mit einem Rasenmäher nicht gleichmäßig und sauber den Rasen bis zur Teichrand-Zone schneiden kann. Selbst wenn man einen Rasenmäher mit Fangkorb einsetzen würde, damit kein Rasenschnitt im Teich landen kann.
Welche Alternativen zum Rasenmäher gibt es?
Mit der von Hand geführten Kantenschere die Rasenkante auf den Knien rutschend rund um die Teichanlage zu schneiden, das mag ja bei einem Miniteich von bis zu 1 m Durchmesser möglich sein. Aber für größere Teichanlagen mit einem Umfang von 5 m und mehr ist das einfach viel zu mühsam.
Doch der Gartenfachhandel bietet mit Elektrosensen, Freischneidern und Rasentrimmern technisch ausgereifte und einfach zu bedienende Alternativen.
Welches dieser Geräte eignet sich am besten für einen sauberen Schnitt der Rasenkante rund um die Teichlandschaft, ohne dass dabei ein Teil des Rasenschnitts im Teich landet? Und bei welchem dieser Geräte ist eine Verletzung der Teichfolie, der Kunststoffschale oder Plastikkabel so weit als möglich auszuschließen?
Das Funktionsprinzip ist bei allen 3 Gerätetypen gleich: Ein Motor mit einem langen Schaft treibt über eine Welle ein rotierendes Schneidwerkzeug an. Die Unterschiede liegen im Antrieb des Motors und seiner Leistung, in der Form des Schneidwerkzeugs und des Handgriffs.
Motorsense
Sie ersetzt vor allem die für viele Generationen in der Landwirtschaft übliche, mühsame Handsense. Und genauso wie die Handsense lassen sich mit der Motorsense mit einem breiten Bügelgriff große Flächen zügig zurückschneiden, z.B. beim jährlich Herbstschnitt einer Wiese. Für einen regelmäßig und gleichmäßig kurz gehaltenen Rasen ist die Sense dagegen denkbar ungeeignet. Vor allem lassen sich damit nicht schwierige Ecken erreichen oder ein sauberer Kantenschnitt erzielen.
Freischneider
Freischneider gibt es sowohl mit Benzin- als auch Elektromotor. Freischneider mit Benzinantrieb haben zwar eine stärkere Leistung und damit auch eine größere Reichweite, sie sind aber deutlich schwerer und lauter als ein Freischneider mit Elektromotor. Besonders bequem und netzunabhängig arbeitet man mit einem Freischneider mit Akkubetrieb ohne ständig ein lästig Elektrokabel hinter sich her schleifen zu müssen. Allerdings haben Freischneider die unangenehme Eigenschaft, dass sie das Schnittgut nach allen Seiten wegschleudern können und das landet zum Teil im Teich!
Rasentrimmer
Rasentrimmer sind die Weiterentwicklung des Freischneiders und speziell für das saubere Schneiden von Rasenkanten und schwierig zu erreichenden Ecken, verwinkelten Flächen oder auf abschüssigem Gelände geeignet. Wegen des geringeren Gewichts, einer leichteren Handhabung und der besseren Wendigkeit, werden moderne, elektrische Rasentrimmer inzwischen fast ausschließlich mit Akkubetrieb verwendet.
Elektrisch betriebene Rasentrimmer bringen zwar etwas weniger Leistung als ein Freischneider mit Elektromotor, dafür arbeiten sie aber umso präziser. Nach dem Rasenmähen lassen sich damit die an den Rändern und Kanten stehen gebliebenen Gräser schneiden, ohne dass wie beim Freischneider das Schnittgut in alle Richtungen weggeschleudert und dabei teilweise auch im Gartenteich landet.
Dies wird vor allem durch die besondere Form des Schneidwerkzeuges erreicht: Im Gegensatz zum Schutzblech des Fadenschneiders ist es beim Rasentrimmer an einer Seite offen und außerdem lassen sich Schneidwerkzeug und Schutzblech auch hochkant stellen. Damit kommt man dann tatsächlich lückenlos bis an Mauern und andere Begrenzungen heran.
Grundsätzlich gibt es Rasentrimmer als Fadenschneider (sowohl mit einer Einzelfaden- als auch einer Doppelfadenspule mit einer Stärke der Nylonfäden zwischen 1,2 und 1,6mm) oder mit Nylonmessern.
Bei einem Rasentrimmer mit Fadenspule verlängert sich bei abgenutztem Faden der der Nylonfaden entweder automatisch oder durch kurzes Auftippen der Fadenspule auf dem Boden.
Zum Rasentrimmen sollte man aber Geräten mit Nylonmessern den Vorzug geben. Denn die Nylonmesser haben eine deutlich geringeren Luftwiderschnitt als die Fadenspule und das wirkt sich auch auf die Akkuleistung des Motors aus: Ein Rasentrimmer mit Nylonmessern hat eine längere Laufzeit. Außerdem lassen sich die kleinen Nylon-Messer ganz einfach auswechseln, sobald sie nicht mehr scharf genug schneiden oder wenn sie einmal beim Berühren des Teichrandes beschädigt worden sind.
Alternativen zu Nylonfaden und Messer
Gerade bei Rasentrimmern mit Nylonfaden und Fadenspule stellt man immer dann fest, dass man schon längt einen Ersatzfaden kaufen hätte sollen, wenn das letzte Stück Faden verbraucht wurde. Hier helfen zwei Kabelbinder an die Spule des Rasentrimmers gespannt, auch die letzten Meter der Rasenkante ordentlich zu trimmen.
Rasentrimmer mit Akkubetrieb sind zwar deutlich leiser als beispielsweise ein Freischneider mit Benzinmotor. Doch auch für diese Rasentrimmer gilt die Lärmschutzverordnung: Sei dürfen nicht zwischen 20.00 und 7.00 Uhr eingesetzt werden. Immerhin entfällt für Rasentrimmer mit Akkubetrieb die Mittagspause für die mit Benzinmotor betriebenen Freischneider und Rasentrimmer zwischen 13.00 und 15.00 Uhr.