Die Blüten ragen an den Stielen der Ähren über die Wasseroberfläche hinaus, sodass sie vom Wind bestäubt werden können. Die Früchte werden übers Wassers oder im Gefieder von Wasservögeln verbreitet. Das Kamm-Laichkraut ist winterhart und bildet Turionen als Überwinterungsorgane.
Verbreitung und Lebensraum des Kamm-Laichkrautes
Das Kamm-Laichkraut ist circumpolar in den gemäßigten und arktischen Regionen der Nord- und der Südhemisphäre verbreitet. Es wächst sowohl in Seen und langsam fließenden Gewässern, auch im Brackwasser kann es vorkommen, da es relativ salzwassertolerant ist. Es wächst vor allem auf humusreichen Böden. In den Alpen findet man es noch in Höhenlagen auf 1.600m ü. NN. In Mitteleuropa ist neben der Nominatform Potamogeton pectinatus pectinatus zmindest eine weitere Unterart vertreten: Potamogeton pectinatus zoasteraceus mit deutlichen breiteren Blättern, die an der Spitze abgerundet sind. Das Faden-Laichkraut Potamogeton filiformis sieht dem Kamm-Laichkraut ähnlich, ist aber vor allem in kalkarmen Seen in den Alpen und Skandinaviens verbreitet. Man nimmt an, dass das dritte Laichkreut mit fadenförmigen Blättern, Potamogeton helveticus, aus einer Kreuzung von Kamm- und Faden-Laichkraut hervorgegangen ist.
Merkmale, Form und Färbung des Kamm-Laichkrautes
Auf den ersten Blick ähnelt das Kamm-Laichkraut einem Unterwassergras. Seine dünnen Stängel sind jedoch reich verzweigt. Seine längliche Blätter sind ebenfalls sehr schmal und laufen in eine Spitze aus. Die Blattbasis steht in einer mehrere cm lange Blattscheide am Stängel. Der Blütenstand bildet eine Ähre mit mehreren voneinander getrennten Blütenwirteln. Die Ähre steht am Ende eines etwa 5cm langen Stiels. Die Blütezeit reicht von Mai oder Juni bis August. Sie Blüten werden vom Wind bestäubt, die Früchte mit den Samen aber über das Wasser verbreitet. Oder die Früchte verhaken sich mit ihrem kurzen, schnabelförmigen Fortsatz im Gefieder von Wasservögel, die sie in andere Gewässer transportieren.
Auch das Kamm-Laichkraut bildet im Herbst Turionen, die als Überwinterungsorgane auf den Gewässerboden sinken und erst im darauffolgenden Frühjahr zu keimen beginnen. Diese Turionen werden aber auch gerene von Schwänen und anderen Wasservögeln gefressen. Das Kamm-Laichkraut vermehrt sich aber auch während der Hauptvegetationsperiode vegetativ über längere Ausläufer, an denen sich Tochterpflanzen bilden. Das Kamm-Laichkraut wird in manchen Regionen auch als Seegras bezeichnet; mit den echten Seegräsern der Gattung Zoastera ist es aber nicht verwandt. Auf den ersten Blick könnte das Kamm-Laichkraut auch mit dem Teichfaden Zanichellia palustris verwechselt werden.
Pflege des Kamm-Laichkrautes im Gartenteich
Man setzt am besten die im Frühjahr auskeimenden Turionen des Kamm-Laichkrauts in kleine separate Töpfe mit einem Gemisch aus Humus und Sand und platziert die Töpfe zunähst in der Flachwasserzone des Gartenteichs in einer Wassertiefe von etwa 20cm. Sobald die Pflänzchen erstarkt sind und sich die Stängel besenartig zu verzweigen beginnen, topft man sie in größere Pflanzgefäße um und setzt sie in die endgültige Wassertiefe von mindestens 50cm. Die Stängel und Blätter des Kamm-Laichkrauts bieten im Gartenteich zahlreichen kleinen Wirbellosen, vor allem Glockentierchen und anderen sessilen Filtrierer, eine optimale Siedlungsfläche.
Vermehrung des Kamm-Laichkrautes
Das Kamm-Laichkraut sät sich von selbst über seine schwimmfähigen Früchte aus, kann aber auch vegetativ über die Tochterpflanzen an seinen Ausläufern oder seine Überwinterungsorgane, die Turionen vermehrt werden.