Es bildet keien Schwimmblätter, seine Blütenstände ragen jedoch einige Zentimter über die Wasseroberfläche hinaus, sodass sie vom Wind bestäubt werden können. Das Durchwachsene Laichkraut bildet in den Blattachseln knospenförmige Überwinterungsorgane. Diese Turionen sinken im Herbst auf den Boden, wo sie bei Temperaturen um plus 4 Grad Celsius den Winter schadlos überstehen. Aus ihnen entwickeln sich im Frühjahr neue Pflanzen.
Verbreitung und Lebensraum des Durchwachsenen Laichkrautes
Das Durchwachsene Laichkraut ist in den gemäßigten Klimabereichen der nördlichen Halbkugel weitverbreitet, wurde aber auch in Australien eingeschleppt. Es besiedelt stehende und langsam fließende Gewässer und kommt in den Alpen bis in Höhenlagen von 1900m ü. NN vor, ist dort aber selten. In Deutschland ist es vor allem in tieferen Lagen verbreitet und siedelt sich in den großen Flusstälern an. Potamogeton perfoliatus gilt als Leitform der sogenannten Großlaichkrautgesellschaft. 2009 wurde das Durchwachsene Laichkraut zur Wasserpflanze des Jahres gekürt. Es kann mit einigen anderen, mit ihm vergesellschafteten Laichkräutern Hybridformen bilden.
Merkmale, Form und Färbung des Durchwachsenen Laichkrautes
Das Durchwachsene Laichkraut bildet einen stark verzweigten Spross mit wechselständig angeordneten, eiförmigen Blättern. Diese Blätter sind im Gegensatz zu denen des Krausen Laichkrauts Potamogeton crispus nicht gezähnt, aber ihre Blattbasis umfasst den ganzen Stängel -darauf bezieht sich der Name Durchwachsenes Laichkraut. Dieses Laichkraut bildet jedoch keine Schwimmblätter, alle Blätter bleiben untergetaucht bis dicht unter der Wasseroberfläche. Die ährenförmigen Blütenstände sind denen des Krausen Laichkrautes ähnlich; sie erscheinen zwischen Juni und August. Die kleinen Blüten sind unscheinbar grünlich gefärbt. Sie werden in erster Linie vom Wind bestäubt. Sie bilden kleine, 2 bis 3mm große Früchte.
Pflege des Durchwachsenen Laichkrautes im Gartenteich
Das Durchwachsene Laichkraut kann bei entsprechender Wassertiefe bis zu 6m lange, stark verzweigte Stängel bilden. Man pflanzt es am besten ab einer Wassertiefe von 50cm in einen separaten Pflanzkorb mit humusreichen schlammig-sandigem Bodensubstrat. Es verankert sich nicht nur mit seinen Wurzeln, sondern auch mit seinem Rhizom im Untergrund. Mit seiner großen Blattfläche dient es den Haftlaichern unter den Fischen als Substratfläche bei der Eiablage. Außerdem bieten die Blätter den Jungfischen in den ersten Wochen Schutz und Schatten. Im Gegensatz zum Krausen Laichkraut verträgt das Durchwachsene Laichkraut keine allzu hohen Nährstoffkonzentrationen, in eutrophen Gewässern verschwindet es. Ist das Teichwasser kalkreich, dann leistet das Durchwachsene Laichkraut gute Dienste bei der Biogenen Entkalkung. Dabei bildet sich mit der Zeit auf den Blättern eine grauweiße Kalkauflage.
Vermehrung des Durchwachsenen Laichkrautes
Bereits im August bilden sich in den Blattachseln des Durchwachsenen Laichkrauts die ersten Winterknospen. Die Pflanze stirbt im Herbst ab und die Turionen sinken zu Boden, wo sie überwintern und dann im darauffolgenden Frühjahr als neue Pflanzen austreiben. Da unten am Teichgrund oft im Winter die relativ höchsten Wassertemperaturen bei etwa 4 Grad Celsius herrschen (Wasser hat bekanntlich seine größte Dichte und ist deshalb am schwersten bei 4 Grad Celsius), können diese Turionen in dieser Tiefe auch sehr strenge Winter überstehen.