Pflege
Mittel
Zucht
Mittel
Wassertiefe
20 bis 50 cm
Standort
sonnig
Wasserhärte
weich
Winterhart
Ja
Blütenfarbe
Weiß
Blütezeit
Juni bis August
Vermehrung
durch Ausläufer und Winterknospen
Besonderheiten
seerosenartige Blätter, wenige, kurze Wurzeln

Der Froschbiss entzieht mit seinen haarfeinen Wurzeln dem Wasser soviel Nährstoffe, dass er nützliche Dienste leitet, um eine mögliche Algenblüte im Gartenteich zu verhindern. Zur Überwinterung bildet der Froschbiss Dauerknospen, die in den weichen Bodengrund des Teichs sinken und dann im nächsten Frühjahr zu neuen Pflanzen austreiben.

Verbreitung und Lebensraum des Froschbiss

Der Froschbiss kommt in Mitteleuropa in kalkarmen, stehenden und langsam fließenden Tümpeln, Gräben und Altarmen in niedrigeren Höhenlagen vor. Im Bergland wird man ihn meist vergeblich suchen. Das Verbreitungsgebiet des Froschbiss reicht ostwärts bis Sibirien.

Merkmale, Form und Färbung des Froschbiss

Der Froschbiss ist die namengebende Art der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharidae), zu der zum Beispiel auch das Große Nixenkraut Najas marina und die Kanadische Wasserpest Elodea canadensis, zwei Unterwasserpflanzen mit völlig anderem Aussehen, gehören. Der Froschbiss ist eine mehrjährige Schwimmblattpflanze, deren Blattrosetten frei an der Wasseroberfläche treiben. Der Froschbiss bildet während der Hauptvegetationsperiode zwischen Mai und August bis zu 20cm lange Ausläufer, an denen sich neue Blattrosetten bilden. An den Enden der Ausläufer bilden sich knospenförmige Überwinterungsorgane, die zu Boden sinken, während die Schwimmblattpflanze abstirbt. Die Blätter erinnern an kleine Seerosenblätter. Sie haben runde Blattspreite, die an der Basis tief herzförmig eingeschnitten sind. Die Blattspreite hat einen Durchmesser von bis zu 7cm, der Blattstiele kann bis zu 10cm lang werden. Submerse Unterwasserblätter werden nicht gebildet. Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bsi August. Der Froschbiss hat männliche und weibliche Blüten. Die Blüten haben drei grüne Kelchblätter, drei weiße Kronblätter mit einer gelben Basis und einen Durchmesser von etwa 2cm. Die lang gestielten, männlichen Blüten stehen zu dritt in einer von 2 Hochblätter gebildeten Blatthülle. Im Gegensatz dazu sitzen die weiblichen Blüten des Froschbiss einzeln in der von nur einem Hochblatt gebildeten Blatthülle. Auch wenn die Blüten für die Vermehrung des Froschbiss kaum eine Rolle spielen, so locken sie jedoch zahlreiche Insekten an.

Pflege des Froschbiss im Gartenteich

Der Froschbiss braucht eine sonnenbeschienene, freie Wasserfläche im Gartenteich. Er steht unter Naturschutz, darf also nicht aus natürlichen Freilandgewässern entnommen werden. Man bekommt die jungen Schwimmpflänzchen aber auch im Gartenfachhandel aus Nachzuchten. Man setzt die Schwimmblattrosetten einfach auf die Wasseroberfläche. Um zu gedeihen, braucht der Froschbiss aber ein möglichst kalkarmes, weiches Teichwasser. In Regionen mit hartem, kalkreichen Leitungswasser füllt man den Teich am besten mit Regenwasser oder unterzieht den Teich zuvor einer Biogenen Entkalkung – zum Beispiel durch den massiven Einsatz von Kanadischer Wasserpest. Stimmen die Rahmenbedingungen, dann bildet der Froschbiss bald lange Ausläufer, an denen sich neue Blattrosetten bilden. Schließlich muss man aufpassen, dass der Froschbiss nicht in Konkurrenz zu anderen Schwimmblattpflanzen wie der Seerose oder der Teichrose die ganze Wasserfläche überwuchert. Über den tieferen Zonen des Gartenteichs schwimmen die Froschbisspflanzen frei im Wasser und entziehen dem Wasser mit ihren dichten, haarfeinen Wurzeln zusätzlich Nährstoffe und halten ihn damit frei von Algenblüten. Im flachen Wasserbereich, wo die Wurzeln Bodenkontakt bekommen, wurzeln sie im Bodengrund. Auch in großen Warmwasseraquarien kann man den Froschbiss kultivieren. Auch dort bildet er sowohl Schwimmpflanzen als auch leuchtend hellgrüne Teppiche am Aquariengrund, wenn man die Jungpflänzchen in das Bodensubstrat einsetzt. Erstaunlicherweise bleibt der Froschbiss im Aquarium immergrün und bildet zusätzlich Dauerknopsen aus. Sofern das Wasser kalkarm ist, eignet sich der Froschbiss auch hervorragend als solitäre Schwimmpflanze für einen Miniteich. Da solche kleine Teiche mit niedrigem Wasserstand nicht winterfest sind und man sie rechtzeitig vor den ersten Frostnächten im Herbst trockenlegen muss, muss man die Dauerknospen des Froschbiss zum Überwintern in ein Aquarium mit einem sandigen bis feinkiesigen Untergrund umsetzen.

Vermehrung des Froschbiss

Der Froschbiss vermehrt sich überwiegend vegetativ, zum einen durch Ausläufer, die an denen Tochterpflanzen entstehen, zum anderen, durch die Winterknospen, die im Spätherbst in den Teichschlamm sinken und dann im kommenden Frühjahr zu neuen Schwimmblattrosetten austreiben. Auf nackten Boden ohne einen weichen sandig-schlammigen Untergrund können diese Turionen den Winter nicht überstehen und die Pflanze geht ein. Demgegenüber spielt die generative Vermehrung durch die Samenbildung eine untergeordnete Rolle. Leider locken sie auch Laichkraut-Zünsler Elophila nympheata an, einen Schmetterling, dessen Raupen nicht nur die Blätter von Laichkräutern, sondern auch die der kostbaren Seerosen und die Schwimmblätter des Froschbiss zunächst unterminieren. Später fressen sie die Blätter und schneiden sich jeweils 2 ovale Blattstückchen heraus, denen sie sich einen Pflanzenköcher bauen. Damit können sie den ganzen Schwimmpflanzenbestand im Seerosenteich ruinieren.

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