Verbreitung und Lebensraum der Sumpfgladiole
In Mitteleuropa ist die Sumpfgladiole selten; sie kommt vor allem im Alpenvorland, rund um den Bodensee und in der Oberrheinischen Ebene vor. Sie besiedelt Flachmoore, Streuwiesen und Magerrasen auf einem feuchten, kalkreichen Grund. Im Gartenfachhandel werden Sumpfgladiolen aus Nachzuchten für die Randbepflanzung von Gartenteichen angeboten. In Wasserpflanzengärtnereien werden aber auch Exemplare von Schizostylis coccinea als Sumpfgladiole angeboten. Ihr zweiter Name, Sumpfsiegwurz, nimmt Bezug auf die Ritterzeit im frühen Mittelalter. Man glaubte, wer die Knolle der Sumpfsiegwurz unter seien Rüstung trage, sei unbesiegbar.
Merkmale, Form und Färbung
Die Sumpfgladiole, auch Sumpfsiegwurz genannt, gehört wie alle Gladiolen-Arten zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die Sumpfgladiole ist eine mehrjährige Pflanze, die als Überdauerungsorgan eine Knolle bildet. Sie wird bis zu 60cm hoch. Der Pflanzenstängel ist unverzweigt und hat an der Basis mehrere Laubblätter, sowie ein weiteres Blatt weiter oben. Die schwertförmigen Blätter sind kürzer als der Pflanzenstängel. Bis zu 6 leuchtend purpurrote Blüten bilden einen Blütenstand. Die Blüten sitzen ohne Stiele in den Achseln grüner Tragblätter. Die unteren Perigonblätter der Blüte haben einen weißen, rot geränderten Streifen. Denn die netzartige Oberfläche der Knolle soll sie an ein Kettenhemd erinnert haben.
Pflege der Sumpfgladiole im Gartenteich
Die Sumpfgladiole wird in eine kleine Gruppe entweder am Rand des Gartenteichs oder in ein an den Gartenteich angrenzendes Sumpfbeet gepflanzt. Man wählt dazu einen sonnigen Platz; der Boden sollte mäßig feucht und pH-neutral, aber kalkhaltig sein. Die Knollen werden ca. 5cm tief in den Boden gesetzt. Die Sumpfgladiole ist im Gegensatz zu den Gartengladiolen frostresistent und winterhart; daher kann ihre Knolle das ganze Jahr hindurch im Boden bleiben.
Vermehrung der Sumpfgladiole
Die Sumpfgladiole blüht zwischen Juni und Juli. Die Blüten werden überwiegend von Hummeln bestäubt. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte. Man kann die Sumpfgladiole vegetativ vermehren, indem man die Knolle teilt.