Die kleinen, grünlichen Blüten sind im Verhältnis recht unscheinbar. Beeindruckend wiederum ist dann der wuchtige, kolbenförmige Fruchtstand des Mammutblatts. Die Pflanze wird im Herbst bis auf den Boden zurück geschnitten und mit einer dicken Schicht aus Mulm, Stroh oder einer Noppenfolie abgedeckt, da die Pflanze nicht völlig winterhart ist und Fröste unterhalb von minus 10 Grad Celsius kaum überstehen würde. Das Mammutblatt lässt sich mit Hilfe von Triebstecklingen, die den Winter über im Haus in Blumentöpfen herangezogen werden, vegetativ vermehren.
Verbreitung und Lebensraum des Mammutblattes
Das Mammutblatt, wegen seiner großen Blätter auch Riesenrhabarber genannt, stammt aus Brasilien. Dort besiedelt es die Nebelwaldregion der Serra do Mar. Es wurde aber auch in Afrika, Australien und einigen Inseln des Indopazifiks eingebürgert. Insgesamt sind in der Südhemisphäre mehr als 50 Gunnera-Arten verbreitet; aber nicht alle verdienen den Namen Mammutblatt, einige sind eher Winzlinge.
Merkmale, Form und Färbung
Das Mammutblatt, wegen der ähnlichen Blätter auch Riesenrhabarber genannt, hat bis zu 2m große, gelappte Blätter. Die Blätter stehen am Grund der Pflanze auf langen Stielen, sodass die Pflanze insgesamt bis 3m hoch ragen kann. Zwischen Mai und Juli erscheinen die Vergleich zu den Laubblättern recht unscheinbaren, kleinen die grünen Blüten, die nach der Blüte einen dicht besetzten braun-grünen Fruchtkolben bilden. Das Mammutblatt blüht allerdings erst im 2. oder 3. Jahr.
Pflege des Mammutblattes im Gartenteich
Das Mammutblatt kommt wegen seiner großen Blätter und stattlichen Pflanzenhöhe nur für einen sonnigen bis halbschattigen Platz am Rand eines entsprechend großen Gartenteichs infrage. Der Boden muss humus- und nährstoffreich sein und ständig feucht bleiben. Es wirkt am besten als Solitärstaude in Kombination mit größeren Farnen. Die oberirdischen Pflanzenteile des Mammutblattes sterben im Spätherbst und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus. Im Herbst sollte man das Mammutblatt ohnehin bis zum Boden zurück schneiden. Es ist nicht völlig frostresistent und muss deshalb im Spätherbst mit Stroh, Falllaub oder Noppenfolie als Frostschutz abgedeckt werden, denn das Mammutblatt verträgt Fröst nur bis minus 10 Grad Celsius. Auf diese Weise schützt man den Wurzelbereich, der im kommenden Jahr wieder austreibt, und lässt Blätter und Stiele abfrieren. Für eine Überwinterung im Haus oder Wintergarten wäre diese Riesenstaude ohnehin zu groß.
Vermehrung des Mammutblattes
Das Mammutblatt lässt sich durch Teilung oder mit Hilfe seiner Samen vermehren. Die Vermehrung mit Hilfe der Samen ist aber schwierig und äußerst langwierig. Stattdessen kann man die Pflanze eher durch Stecklinge vermehren. Dazu setzt man die Triebstecklinge bereits im Sommer in Töpfe und lässt sie im Haus überwintern. Auch den Winter über werden die Pflänzchen gegossen und gedüngt. Im späten Frühjahr kann man sie dann an Ort und Stelle auspflanzen; dabei setzt man die jungen Mammutblätter etwas tiefer als die Mutterpflanze im Jahr zuvor stand. Da die Mammutblätter sehr groß werden, ist schon beim Aussetzen der Jungpflanzen auf einen genügenden Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen zu achten.