Verbreitung und Lebensraum der Indischen Seekanne
Nymphoides indica ist inzwischen fast weltweit in den Tropen heimisch.
Diese Wasserpflanze besiedelt die Flachwasser- und die Verlandungszone stehender Gewässer, den Uferbereich langsam fließender Gewässer, sowie Sümpfe.
Obwohl sie zu den Schwimmblattpflanzen gehört, kann sie auch kürzere Trockenperioden überstehen, sofern der Untergrund nass bleibt.
Merkmale, Form und Färbung der Indischen Seekanne
Die Indische Seekanne Nymphoides indica gehört zu den Fieberkleegewächsen. Sie ist mit unserer einheimischen Seekanne verwandt, hat aber weiße statt gelbe Blüten, und die Ränder der Blütenblätter sind ? wie auf dem folgenden Foto gut erkennen ist ? stärker gefranst.
Blüte
Die Indische Seekanne blüht reichlich und lange. Die Blütezeit reicht vom Sommeranfang im Juni bis zum Sommerende.
Jede einzelne Blüte ist zwar immer nur kurzlebig, aber es öffnen sich immer wieder neue Blüten.
Blätter
Die Indische Seekanne hat große, runde Schwimmblätter, die an der Basis, also am Ansatz des Blattstieles tief eingeschnitten sind.
Die grüne Oberseite der Blätter ist glänzend glatt und Wasser abweisend, sodass Wassertropfen davon abperlen (?Lotuseffekt?). Das hindert allerdings Schnecken nicht, die jungen, noch butterweichen Blätter anzufressen. Dabei fressen die Schnecken die Blätter vom Rand her an und als Fraßbild zeigen sich dann die typischerweise ausgefransten Blattränder.
Die Blattunterseite ist dagegen bräunlich gefärbt. Junge, frisch austreibende Blätter haben manchmal einen rostbraunen Rand. Keine Angst, die Blätter beginnen nicht zu welken, und dieser Blattsaum verschwindet auch bald wieder.
Die Unterwasserblätter sind im Gegensatz zu den Schwimmblättern nur klein, aber auch sie werden gerne von Wasserschnecken attackiert.
Pflege im Gartenteich
Die Indische Seekanne ist als tropische Wasserpflanze bei uns in Mitteleuropa nicht winterhart. Sie muss bei einer Mindest-Wassertemperatur von plus 10 bis 12° C überwintert werden, am besten in einem unbeheizten Kaltwasseraquarium.
Nach den Eisheiligen kann man diese Seekannenpflanze dann wieder in die Flachwasserzone des Gartenteichs setzen.
Standort
Der Wasserstand sollte 15 bis maximal 50 cm betragen. Der Platz im Teich sollte in der vollen Sonne liegen und sich tagsüber gut erwärmen. Denn die Indische Seekanne fühlt sich im Sommer erst bei Wassertemperaturen ab 25° C richtig wohl.
Pflanzkorb verwenden
Um möglichst unproblematisch zwischen Gartenteich im Sommer und dem Aquarium als Winterquartier wechseln zu können, setzt man die jede einzelne Pflanze in einen Pflanzkorb, ähnlich wie er für Seerosen üblich ist.
Hält man mehrere Exemplare der Indische Seekanne und vorausgesetzt die Flachwasserzone im Gartenteich ist dafür groß genug, dann sollte der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen wenigstens einen halben Meter betragen.
Wuchs und Ausläufer
Denn die Indische Seekanne beginnt bald nach dem Aussetzen im Teich zu wuchern, in die Breite zu wachsen und mit Hilfe ihrer Ausläufer mit der Zeit einen Pflanzenteppich zu bilden.
Um einen möglichst buschige Wuchsform zu erhalten, sollte man die Pflanze immer wieder einmal etwas auslichten: Dazu werden einige der frisch austreibenden Schwimmblätter abgeschnitten, dann kommen auch die ebenfalls dekorativen Unterwasserblätter besser zur Geltung.
Boden
Das Bodensubstrat sollte sauer bis neutral reagieren (pH <7), also möglichst kalkfrei sein. Außerdem hat die Indische Seekanne einen recht hohen Nährstoffbedarf. Deshalb gibt man beim Eisnetzen der Pflanze in den Pflanzkorb auch einen Düngerkegel ? ähnlich wie bei Seerosen ? mit ins Substrat.
Will man die Indische Seekanne im Aquarium nicht nur überwintern, sondern auch weiter wachsen lassen, dann sollte das Aquarium beheizt und beleuchtet sein. Optimal ist wiederum eine Wassertemperatur von wenigstens 25° C. Außerdem müssen die Pflanzen mit ihren Wurzeln in das Bodensubstrat eingepflanzt werden.