Verbreitung und Lebensraum von Ranunculus flammula
Der Brennende Hahnenfuß ist in der nördlichen Hemisphäre, d. h. in Nordamerika, Europa, Nordafrika und Teilen Asiens vorhanden und zwar im Tiefland auf Meereshöhe bis in alpine Hochgebirgslagen.
Rannunculus flammula besiedelt dort sumpfige und nasse Wiesen, wasserführende Gräben und Tümpel und die Ränder auch größerer Gewässer ? vorausgesetzt das Substrat ist kalkfrei!
Optimale Siedlungsbedingungen für den Brennenden Hahnenfuß sind Feuchtbiotope, bei denen sich Überschwemmungen und Trockenphasen abwechseln, und sandiger, schlammiger oder torfhaltiger, saurer Boden (also mit einem pH-Wert< 7) vorhanden ist.
Merkmale, Form und Färbung des Brennenden Hahnenfuß
Wuchs
Der Brennende Hahnenfuß wird je nach den Standort- und Milieubedigungen zwischen etwa 10 und 50 cm, vereinzelt auch bis zu 70 cm hoch. Es handelt sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze, die allerdings nur sommergrün ist. Sie bildet ein kurzes Rhizom mit faserförmigen seitlichen Wurzeln. Im Gegensatz zum Kriechenden Hahnenfuß (Ranunculus repens) bildet der Brennende Hahnenfuß keine Ausläufer.
Der Stängel wächst aufrecht oder aufsteigende, seltener niederliegend und im Wasser flutend ? wie man es beispielsweise vom Flutenden Wasserhahnenfuß Ranunculus fluitans kennt. Der Pflanzenstängel ist nur spärlich behaart oder bleibt vollständig kahl. Wurzeln bilden sich nur an den unteren Knoten.
Landform und Schwimmblattform
Der Brennende Hahnenfuß entwickelt je nach Wasserständen eine Landform, eine Schwimmblattform, sowie eine untergetauchte Wasserpflanzenform. Diese Formen kommen nicht nur innerhalb einer Kolonie nebeneinander vor, sondern können sich auch an einer einzelnen Pflanze, je nach den Milieubedingungen, zeigen. Steigt der Wasserspiegel an, z. B. bei Überschwemmungen im Frühjahr dann verlängert sich der Blattstiel, bis die Blattspreite die Wasseroberfläche erreicht und sich dann zur Schwimmblattform verbreitert.
Bei der Unterwasserform sind die Blätter schmaler und kürzer. Die Grundblätter haben längere Stiele und eine meist längliche, keilförmige Blattspreite. Während die Stängelblätter kurze Stiele haben und lanzettförmige Blattspreiten mit einem glatten oder gesägten Blattrand haben. Die untersten Stängelblätter können auch fadenförmig sein.
Blüte
Die Blütezeit von Ranunculus flammula reicht von Juni bis Oktober. Die Blütenfarbe ist gelb. Der Blütenteller hat einen Durchmesser von bis zu 15 mm. Der Blütenboden ist kahl.
Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich kleine, kugelförmige Früchte mit einer kurzen, geraden schnabelförmigen Verlängerung.
Pflege des Brennenden Hahnenfuß im Gartenteich
Unter Naturschutz
Alle Hahnenfußarten enthalten Protoanemonin, einen scharfen, giftigen Stoff. Und davon enthält der Brennende Hahnenfuß von allen einheimischen Ranuculus-Arten die höchsten Konzentrationen. Bei direktem Kontakt mit der Pflanze kann es zu verbrennungs-ähnlichen Reizungen und Irritationen der Haut kommen. Also sollte man beim Umgang mit der Pflanze stets Gartenhandschuhe tragen!
Standort
Man setzt den Brennenden Hahnenfuß am besten in die Feucht- oder Flachwasserzone bis zu einer Wassertiefe von 10 cm. Wasser und Bodensubstrat sollten möglichst kalkfrei sein. Der Platz kann sonnenbeschienen sein oder im Halbschatten liegen. Auch ein Platz im an den Teich angrenzenden Sumpfbeet kommt für den Brennenden Hahnenfuß infrage.
Der Brennende Hahnenfuß mit seinen leuchtend gelben Blüten passt sehr gut zu anderen Sumpfpflanzen wie der Schwanenblume, Froschlöffelarten, der Bachbunge oder dem Sumpfvergissmeinnicht.
Der Brennende Hahnenfuß ist recht anspruchslos und entsprechend pflegeleicht. Er wuchert nicht so stark wie andere Ranunculus-Arten, denn er bildet keine Ausläufer. Daher muss er nur selten etwas ausgelichtet werden.
Vermehrung des Brennenden Hahnenfuß
Dieser Hahnenfuß lässt sich sowohl durch Aussaat der reifen Samen (er ist ein Kaltkeimer!) oder durch Teilen seines Rhizoms vermehren. Die Samen werden sobald sie im Herbst ausgereift sind, wieder ausgesät. Als Kaltkeimer keimen sie jedoch erst im nächsten Frühjahr mit den wieder ansteigenden Boden- und Lufttemperaturen.