Die Staude ist kälteempfindlich und sollte bei Temperaturen unterhalb von 15 Grad Celsius bereits ins Winterquartier gebracht werden. Sie gedeiht optimal bei Lufttemperaturen ab 20 Grad Celsius in sehr flachem Wasser oder konstant feucht gehaltenem Bodensubstrat am Teichrand. Die Pflanzen brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der vor allem windgeschützt sein muss, um Halmbruch zu vermeiden. Wird die Pflanze oberhalb der Wasserlinie platziert muss sie regelmäßig mit etwas Flüssigdünger versorgt werden. Papyrusstauden lassen sich mit Hilfe der Samen oder durch Rhizomteilung vermehren. Im Gartenfachhandel wird auch eine Zwergform des Papyrus angeboten, die nur 1m hoch wird und auch höhere Wasserstände verträgt, deshalb auch etwas einfacher zu kultivieren ist.
Verbreitung und Lebensraum der Papyrusstaude
Der Echte Papyrus lieferte im antiken Ägypten das Ausgangsmaterial für das papierähnliche Papyrus als Schreibunterlage. Die Papyrusstaude wächst in den Überschwemmungsbereichen und entlang der Ufer größerer Flüsse Afrikas und im Südwesten Asiens. Ein natürliches, eng begrenztes Vorkommen findet sich in Südeuropa lediglich auf der Insel Sizilien. In Florida wurde die Papyrusstaude stellenweise eingebürgert.
Merkmale, Form und Färbung der Papyrusstaude
Die Papyrusstaude aus der Gattung der Cyperusgräser gehört zur Familie der Sauergräser Cyperaceae. Die Papyrusstaude ist mehrjährig, aber bei uns nicht winterfest, da sie aus den Subtropen und Tropen stammt. Die Halme dieses imposanten Sauergrases können bis 3m, im Extremfall sogar bis zu 5m hoch werden. Die Basis von bis zu 4,5cm Durchmesser sorgt für die nötige Stabilität der Halme bei dieser enormen Höhe. Die glatten Halme haben einen runden bis leicht dreikantigen Querschnitt. Der Papyrus bildet zwischen Juli und September große grüne und braune Blütenwedel. Aus den Blüten entwickeln sich winzig kleine, nussförmige, braune Früchte.
Pflege der Papyrusstaude im Gartenteich
Die Papyrusstaude ist nicht winterhart. Daher setzt man die Pflanzen am besten in große Pflanzkörbe oder Kübel, die im Winter in einem hellen Raum bei einer Lufttemperatur zwischen 12 und 15 Grad Celsius überwintert werden. Da Cyperusgräser unter optimalen Bedingungen generell sehr schnell wachsen, sollte man die Zeit vor dem erneuten Ausbringen ins Freiland nutzen, um die Papyrusstauden umzutopfen. Als Substart für das Pflanzgefäß kann ein Gemisch aus reifer Komposterde und Sand, oder reiner Kies und Sand gewählt werden. Im Gartenteich kann man die Papyrusstauden in der Flachwasserzone oder im Randbereich platzieren. Wird die Papyrusstaude direkt in die Flachwasserzone gesetzt, dann darf der Wasserstand nicht mehr als 5, höchstens 10cm betragen. Sonst beginnt die Basis der Halme zu faulen. Sie brauchen einen warmen, windgeschützten, sonnigen bis halbschattigen Platz. Das Wachstum der Papyrusstaude ist bei Lufttemperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius am besten. In der Hauptwachstumsperiode sollte man die Staude alle 4 Wochen mit etwas Flüssigdünger versorgen. Natürlich nur, wenn das Pflanzgefäß außerhalb des Teichwassers steht. Im Wasser kann das Papyrusgras über seine Wurzeln dem Teichwasser genügend Nährstoffe entziehen. Auch wenn die Papyrusstaude nur für kurze Zeit trockenfällt, bzw. das Pflanzsubstrat austrocknet, verkümmert das Ziergras und die Hochblätter werden braun und vertrocknen. Auch bei einer zu geringen Luftfeuchtigkeit können die Blattspitzen schon vertrocknen. Andererseits bildet das feucht-warme Milieu rund um die Papyrusstaude optimale Milieubedingungen für die Rote Spinnmilbe und Schmierläuse. Auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen ist daher regelmäßig zu achten und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im Gartenfachhandel wird auch eine Zwergform des Papyrus unter der Bezeichnung Cyperus papyrus Dwarf Form oder Little Giant Papyrus angeboten, die nur 1m hoch wird und auch höhere Wasserstände bis zu 30cm verträgt. Sie ist leichter zu kultivieren als die natürliche Stammform.
Vermehrung des Papyrus
Papyrus ist relativ einfach aus seinen Samen zu ziehen. In seiner ursprüngliche Heimat, an den Ufern des Nils, wird aber üblicherweise vegetativ aus der Teilung seines Rhizoms vermehrt und angebaut. Man lässt die Samen bei Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad Celsius auf einem Gemisch aus feuchter Anzuchterde, Lehm und Sand (Gemisch im Verhältnis 2:1:1) keimen. Die Keimdauer kann allerdings bis zu einem Monat dauern. Die Keimlinge müssen ständig sehr feucht gehalten werden; außerdem brauchen sie einen sonnigen, windgeschützten Platz.