Übersicht Sumpfpflanzen
Sumpfzone im Teich?
Sumpfzone anlegen
Eine Möglichkeit besteht darin, die Sumpfzone in den Gartenteich direkt zu integrieren. Dazu muss von der Flachwasserzone (Wassertiefe 10 bis 50 cm Tiefe) der Gewässerboden sehr flach und langsam bis zum Teichrand ansteigen.
Diese Sumpfzone mit einer Wassertiefe von 10 bis 0 cm muss ebenfalls mit einem Substratgemisch aus Lehm, Humus und eventuell auch (ungedüngten!) Torf bis zum Wasserspiegel aufgefüllt werden.
Sumpfzone vor Abrutschen sichern
Damit dies Bodensubstrat nicht zur Flachwasserzone hin abrutscht, muss es mit einen kleinen Wall aus (kalkfreien!) Steinen gesichert werden, unterbrochen von zwei bis drei Durchlässen zum Wasseraustausch, und einer Schicht aus grobem (kalkfreiem!) Kies abgedeckt werden.
Dimensionierung
Diese Variante, eine in den Gartenteich integrierte Sumpfzone, entspricht eher einem natürlichen Verlandungsufer, lässt sich aber schwerer in dem künstlichen Biotop Gartenteich realisieren.
Zudem muss eine große Teichfläche zur Verfügung stehen und die Sumpfzone sollte wenigstens 1 m breit sein. Damit der Gartenteich auch weiterhin frei zugänglich bleibt, sollte nur etwa ein Drittel zwischen Flachwasserzone und Teichrand als Sumpfzone angelegt werden, bei einem Drittel reicht die Flachwasserzone bis zum Beckenrand, ein weiteres wird als Steilufer zur Tiefenzone hin angelegt.
Kapillarwirkung
Eine weiteres Problem bei einem in den Gartenteich integrierten Sumpfzone besteht in der Kapillarwirkung des Bodensubstrat, dessen Sogkraft dem Teich viel Wasser entzieht.
Standort- und Milieubedingungen der Sumpfpflanzen
Weiches und saures Millieu
Die meisten Sumpfpflanzen brauchen ein leicht saures bis neutrales Milieu mit einem kalkfreien, oder zumindest kalkarmen Boden. Kalkreiche Bodensubstrate vertragen die wenigsten Sumpfpflanzen.
Zudem fördert Kalk das Algenwachstum, nicht nur im Gartenteich – auch auf dem Sumpfbeet würde sich bald ein Algenteppich bilden, der die darunter wurzelnen Sumpfpflanzen erstickt.
Ein Lehm-Humus-Boden hält die Feuchtigkeit, ein Sandboden würde zu schnell austrocknen. Die Bodenfeuchtigkeit zu halten ist im Winter genauso wichtig wie während der warmen Jahreszeit.
Sumpfbeet feucht halten
Schwerer Lehmboden hält so viel Feuchtigkeit, dass dort die meisten Sumpfpflanzen gedeihen, Die Bodenfeuchtigkeit kann man halten, indem man das Sumpfbeet im Winter bis zum Frühjahrsbeginn mit einer Schicht aus Rindenmulch oder Laub abdeckt, ohne dass man ständig wässern muss.
Hinweis
Bei einem sandigen Untergrund eher die Gefahr, dass das Beet austrocknet.
Wann das Sumpfbeet bepflanzen?
Die beste Zeit zum Einpflanzen ist das späte Frühjahr, also die Zeit zwischen Mitte April und Mitte Mai. Dann sind Boden und Wasser schon soweit erwärmt, das die Pflanzen gut anwachsen können.
Wichtig ist das alle Triebspitzen aus dem Bodensubstrat oder über den Wasserfilm hinausragen. Dazu hebt man im Sumpfbeet ein Pflanzloch aus, welches so breit und tief sein muss, dass man die Wurzeln ungehindert nach allen Seiten hin ausbreiten kann.
Dann wird der Boden rund um die Sumpfpflanze nur vorsichtig angedrückt, damit der Boden nicht zu stark verdichtet wird.
Welche Pflanzen passen in mein Sumpfbeet?
Die meisten Sumpfpflanzen sind mehrjährige, krautige Stauden. Verholzende Stauden und Sträucher spielen eine geringere Rolle. Infrage kommen vor allem flachwurzelnde Blütenpflanzen, Gräser und Binsen, die einen sonnigen Standort brauchen.
Nur wenige Arten wie der Sumpffarn gedeihen auch im Halbschatten oder Schatten. Naturgemäß gibt es innerhalb der Gesellschaft der Sumpfpflanzen viele Arten, die auch als Röhrichtpflanzen oder am landwärts gerichteten Teichrand gedeihen.
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Sinnvolle Anordnung der Pflanzen
Klein bleibende Pflanzen kommen vorne ins Sumpfbeet, große Stauden kommen in den Hintergrund, also landweinwärts.
Ebenso gehören Sumpfpflanzen, die einen permanenten dünnen Wasserfilm oder eine zeitweise Überflutung tolerieren, in die Sumpfbereich, der direkt an die Flachwasserzone grenzt. Pflanzen, die einen vernässten Boden vertragen, aber keine Überflutung, werden weiter landeinwärts gepflanzt. Die Pflanzen werden dicht an dicht gesetzt, dann bleibt kein Platz für lästiges Unkraut.
Unser Tipp
Außerdem sollte man darauf achten, Pflanzen, die sehr konkurrenzstark sind – wie zum Beispiel das Mädesüß oder den Blutweiderich – nicht direkt neben langsam wachsende Sumpfpflanzen wie die Primeln zu setzen.
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Folienränder geschickt kaschieren
Um natürlich wirkende Folienränder des Sumpfbeetes zu kaschieren, kann man sie mit niedrigen Polsterpflanzen wie dem Pfennigkraut überwuchern lassen.
Das Pfennigkraut ist deshalb so gut geeignet, weil es sowohl als eine reine Landpflanze auf trockenem Boden, als Sumpfpflanze und sogar als vollständig untergetauchte Wasserpflanze wachsen kann.
Das Pfennigkraut ist mit seinen langen, am Boden liegenden Trieben ein optimaler Bodendecker für das Sumpfbeet, um unschöne, unnatürlich wirkende Ränder zu kaschieren.
Eines der Highlights im Sumpfbeet ist die Sumpf-Primel Primula rosea: Sie verträgt auch für kurze Zeit nasse Füße und kann daher auch, wie hier im Bild zu sehen, dicht an den Gartenteich gepflanzt werden.
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Pflegemaßnahmen im Jahresverlauf
Frühjahr (März bis Mai): Blätter und alte verwelkte Blütenstände aus dem Vorjahr abschneiden, Unkraut jäten, Boden auflockern und mit etwas Volldünger versorgen, danach nochmals durchhacken.
Sommer (Mai bis August): Primeln nach dem Blühen zurück schneiden, aber einige Fruchtstände für die Selbstaussaat stehen lassen. Eventuell zu stark entwickelte Pflanzen auslichten.
Herbst (August bis November): Nochmals Unkraut jäten. Falls sich Kriechender Günsel und Pfennigkraut zu stark ausgebreitet haben, auslichten. Ebenso wenn sich die Gauklerblume zu sehr selbst ausgesät hat. Die Schachbrettblume kann man jetzt etwa 8 bis 10cm in den Boden setzen. Ab November empfindliche Pflanzen eventuell mit leichtem Winterschutz versorgen und das Beet gegen Austrocknung mit Rindenmulch oder Falllaub bedecken.
Man sieht, ein solches Sumpfbeet benötigt eigentlich wenig Pflege.
Sumpfpflanzen erkennen
Auf den ersten Blick erscheint es schwierig Sumpfpflanzen zu erkennen, wenn sie das Wort „Sumpf“ nicht im Namen tragen. Doch bei genauerem Hinsehen erkennt man schnell einige Anzeichen, die auf Sumpfpflanzen hindeuten:
- Ein besonders dicker Wurzelstock mit kräftigen Rhizomen helfen den Pflanzen Trockenperioden zu überstehen. (beispielsweise beim Kalmus)
- Wachsartig überzogene Blätter (Beispiel: Drachenwurz)
- Saftige Blätter, die viel Verdunsten: Dadurch gelangen die Nährstoffe leicht in die obere Pflanzenteile
- Luftkammern im Gewebe: In staunassen Böden fehlt Sauerstoff, welchen die Wurzeln der Pflanzen jedoch benötigen. Viele Sumpfpflanzen haben aus diesem Grund im Gewebe Luftkammern, die Sauerstoff zu den Wurzeln transportieren können.